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Urteil im «Hakenkreuz-Fall»

14.11.2008, 14:36

Hainichen/dpa. - Die 18-jährige Angeklagte im sogenannten Hakenkreuz-Fall von Mittweida ist am Freitag wegen Vortäuschens eines Neonazi-Überfalls zu 40 Arbeitsstunden verurteilt worden.

Die junge Frau hatte behauptet, vier Neonazis hätten ihr im November 2007 ein Hakenkreuz in die Hüfte geritzt, als sie ein Aussiedlerkind vor Misshandlungen der Männer schützen wollte. Nach Anhörung von 22 Zeugen und zwei Sachverständigen kam das Amtsgericht Hainichen in nichtöffentlicher Verhandlung zu dem Schluss, dass sich die junge Frau die Verletzung selbst beigebracht habe. Der Staatsanwalt hatte eine Verwarnung und 100 Arbeitsstunden gefordert, der Verteidiger Freispruch.