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Auszeichnung Unis räumen beim „Hugo-Junkers-Preis“ für Innovationen ab

Von dpa 07.06.2023, 19:05

Köthen - Bei Sachsen-Anhalts Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Innovation stellen die Universitäten Halle und Magdeburg in diesem Jahr in drei von vier Kategorien die Erstplatzierten. Als „Innovativstes Vorhaben der Grundlagenforschung“ wurde ein Projekt der Uni Halle zu Nanofasern ausgezeichnet, die die Arzneimitteltherapie am Auge verbessern sollen, wie das Wissenschaftsministerium in Magdeburg mitteilte.

Wissenschaftler der Universität Magdeburg haben es geschafft, medizinische Spezialwerkzeuge so in einem Magnetresonanztomografen zu positionieren, dass Patienten trotz der Enge besser minimal-invasiv operiert werden können - dafür setzte die Jury sie auf Platz 1 in der Kategorie „Innovativste Projekte der angewandten Forschung“.

Auch in der Kategorie „Innovativste Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle“ landeten Forscher der Otto-von-Guericke-Uni auf Platz 1: Die Chemiker entwickelten ein Verfahren zur Synthese von pharmazeutischem Cholesterol auf Grundlage pflanzlicher Rohstoffe. Cholesterol ist ein wesentlicher Bestandteil moderner mRNA-Impfstoffe und wird derzeit industriell vor allem aus tierischen Quellen erzeugt, wie es hieß.

Der erste Platz des Sonderpreises „Innovativste Projekte aus dem Bereich Energie- und Umweltforschung“ ging an die CE Cell Engeneering GmbH Kabelsketal. Das Unternehmen entwickelte den Angaben zufolge ein Verfahren, um die Leistungsfähigkeit kristalliner Silizium-Solarzellen zu steigern. Das Verfahren werde schon in der Herstellung von Solarzellen genutzt. Für die Erstplatzierten gab es jeweils ein Preisgeld von 10.000 Euro. Insgesamt wurden für alle Ausgezeichneten 80.000 Euro vergeben. Es gab 60 Bewerbungen.

„Der Hugo-Junkers-Preis zeigt eindrucksvoll, dass in unserem Land kluge Köpfe aus Wissenschaft, Industrie und Handwerk mit tollen Ideen Zukunft gestalten“, erklärte Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) anlässlich der Preisverleihung in Köthen. Entscheidend waren neben dem hohen Innovationsgrad auch der gesellschaftliche Nutzen sowie die ökologische Relevanz.