Umwelt Umwelt: Grimma «versinkt» in den Fluten

Dresden/dpa. - Sachsen bereitet sich mit aufwendigenModellversuchen auf künftige Hochwasserfluten vor. Dabei werden amBeispiel der 2002 verwüsteten Stadt Grimma Szenarien durchgespielt,teilte das Umweltministerium am Mittwoch in Dresden mit. Das Projektwird von der Technischen Universität Dresden geleitet und hat dasZiel, optimale Lösungen für Schutzanlagen in Grimma zu finden.«Sachsen ist eine Ideenschmiede für den modernen Hochwasserschutz»,sagte Umweltminister Stanislaw Tillich (CDU).
Für das Vorhaben wurde Grimma auf einer Fläche von 1100Quadratmetern im Maßstab 1:50 nachgebaut. Das 20 mal 60 Meter großeModell bildet drei Kilometer des Flusses Mulde ab. Mit Flutungenkönnen die Wissenschaftler Hochwasser verschiedener Stärke undIntensität simulieren. Damit wollen sie auch herausfinden, ob und inwelcher Form die im August 2002 zerstörte Pöppelmann-Brücke wiederaufgebaut werden kann. Weitere zehn Flusskilometer lassen sich perComputerprogramm berechnen. Im Juni sollen erste Ergebnissevorliegen.
Die Jahrhundertflut 2002 hatte Grimma besonders getroffen. Diegesamte City wurde überschwemmt. In der denkmalgeschützten Innenstadtstand das Wasser bis zu dreieinhalb Meter hoch. Fast 700 Gebäudewurden beschädigt, 45 davon total zerstört. Der Gesamtschaden lag beimehr als 200 Millionen Euro.