Kulturhauptstadt Europas Umfrage: Imagegewinn für Chemnitz durch Kulturhauptstadtjahr
In wenigen Tagen fällt offiziell der Vorhang für das Chemnitzer Kulturhauptstadtjahr. Was hat es gebracht? Dazu hat der MDR mehr als 13.000 Menschen befragt. Das kam dabei heraus.

Chemnitz - Das Kulturhauptstadtjahr in Chemnitz hat nach Ansicht vieler Menschen in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt das Image der Stadt aufpoliert. Laut einer Befragung des MDR glauben 64 Prozent an einen Image-Gewinn für die Stadt, 22 Prozent sehen diesen nicht, wie der Sender berichtet. In anderen Punkten fällt die Bilanz schlechter aus: So sehen nur 42 Prozent der Befragten einen langfristigen Nutzen, 43 Prozent nicht.
An der Erhebung haben sich laut MDR mehr als 13.000 Menschen in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt beteiligt. Die Befragung ist nicht repräsentativ, soll aber ein breites Spektrum an Argumenten und Positionen wiedergeben.
Kritik an Bahnanbindung und Kommunikation
Kritisiert wurden den Angaben zufolge die schlechte Zuganbindung von Chemnitz und das Verhältnis von Kosten und Nutzen des Kulturhauptstadtjahres. Zudem habe etwa die Hälfte der Befragten die Information zu den Angeboten als unzureichend bewertet.
Auch überregional gibt es wohl Defizite bei der Wahrnehmung des Kulturhauptstadtprogramms. Eine Befragung des NDR habe gezeigt, dass nur jeder zweite Befragte in Norddeutschland (51 Prozent) überhaupt wusste, dass Chemnitz dieses Jahr Kulturhauptstadt Europas ist, heißt es.
Deutlich wurde aber laut MDR, dass die Menschen in Mitteldeutschland heute positiver auf Chemnitz blicken als noch vor zwei Jahren. Im September 2023 hätten 54 Prozent der Befragten die Stadt mit einem negativen oder eher negativen öffentlichen Image verbunden. Inzwischen seien es nur noch 29 Prozent.