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Überschwemmungen Überschwemmungen: Hochwasserlage entspannt sich weiter

28.08.2005, 13:15
Hochwasser - nicht nur ein Naturereignis (Grafik: dpa)
Hochwasser - nicht nur ein Naturereignis (Grafik: dpa) dpa

München/Wien/Bern/dpa. - An Donau und Isar sanken die Pegelstände nach Angaben der Behördenüberall schnell. Vielerorts waren Einsatzkräfte mit Aufräumarbeitenbeschäftigt. Probleme bereitete den Helfern weiter das in Häusereindringende Grundwasser. In den Landkreisen Freising und Erdingkonnte der Katastrophenalarm aufgehoben werden.

In Passau begannen am Sonntagmorgen rund 200 Helfer damit, dieStraßen zu säubern und Sandsäcke wegzuräumen. Die Pegelstände an derDonau haben in der Drei-Flüsse-Stadt fast wieder Normalmaß erreicht.In Kelheim wurde das weltberühmte Kloster Weltenburg wieder fürTouristen geöffnet.

In den österreichischen Hochwassergebieten waren mehrere tausendHelfer damit beschäftigt, die Zugangsstraßen zu den tagelang von derAußenwelt isolierten Regionen wieder befahrbar zu machen. Inzwischensind fast alle Orte in Tirol und Vorarlberg erreichbar. Dagegen sind18 Almhöfe in Vorarlberg weiter von der Außenwelt abgeschnitten.Menschen und Tiere mussten aus der Luft versorgt werden. In derObersteiermarkt, wo es am Samstag nach längeren Regenfällen erneut zuErdrutschen und Überschwemmungen gekommen war, normalisierte sich dieLage am Sonntag wieder.

Auch in der Schweiz liefen die Aufräumarbeiten mit Hunderten vonHelfern auf Hochtouren. Vielerorts hatten sich auch die Strom- undTrinkwasserversorgung sowie der Verkehr normalisiert. Nach letztenschwachen Regenschauern entlang den Voralpen rechneten dieWetterforscher von MeteoSchweiz für den Sonntag mit einem Übergang zusonnigem Wetter.

In der Stadt Bern konnten mehrere hundert Menschen, die ihreWohnungen verlassen hatten, die Nacht zum Sonntag wieder zu Hauseverbringen. Viele Verkehrswege konnten geöffnet werden. So ist dieAutobahn über den Gotthard für den Individualverkehr wiederdurchgehend befahrbar, nachdem am Samstag auch das imzentralschweizerischen Uri gesperrte Autobahnstück A2 wieder offenist. Nach Engelberg, das weiter von der Außenwelt abgeschnitten ist,wurde eine Luftbrücke mit Armee-Hubschraubern aufrechterhalten.Kantonale Gebäudeversicherungen schätzen den Hochwasserschaden aufmehr als eine Milliarde Franken (rund 645 Millionen Euro).