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Fußball-Bundesliga Trendwende trotz Roter Karte: St. Pauli besiegt Heidenheim

Platzverweis gegen Eric Smith und trotzdem drei Punkte: St. Pauli klettert am punktgleichen 1. FC Heidenheim vorbei auf den Relegationsplatz.

Von Stefan Flomm, dpa 13.12.2025, 17:32
Martijn Kaars jubelt über seinen Treffer zum 1:0 für den FC St. Pauli.
Martijn Kaars jubelt über seinen Treffer zum 1:0 für den FC St. Pauli. Marcus Brandt/dpa

Hamburg - Der FC St. Pauli hat auch in Unterzahl die Trendwende in der Fußball-Bundesliga geschafft. Nach zuvor neun Niederlagen in Serie und einem Unentschieden gab es für die Hamburger trotz der frühen Roten Karte gegen Eric Smith (45. Minute+1) wieder einen Sieg.

Vor 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion besiegte die Mannschaft von Trainer Alexander Blessin den 1. FC Heidenheim mit 2:1 (1:0). Durch die Treffer von Martijn Kaars (35. und 53.) zogen die Kiezkicker mit jetzt elf Zählern an den punktgleichen Gästen vorbei auf Relegationsplatz 16. Für die zuvor zweimal siegreichen Heidenheimer war Marvin Pieringer (64.) erfolgreich.

Blessin verzichtet auf Wechsel, Heidenheim startet mit drei Neuen

Während Blessin auf Wechsel im Vergleich zum glücklichen 1:1 am vergangenen Wochenende beim 1. FC Köln verzichtete, brachte Heidenheims Coach Frank Schmidt drei neue Spieler in die Startaufstellung. Für Tim Siersleben, Arijon Ibrahimovic und Adrian Beck nahmen Benedikt Gimber, Niklas Dorsch und Mathias Honsak auf der Bank Platz.

Die Hamburger attackierten früh und setzten die Gäste unter Druck. Allerdings blieben die ersten Aktionen harmlos, da die Präzision fehlte. Heidenheim stand sicher, verteidigte souverän. Erst allmählich nahm die Partie Fahrt auf. In der 13. Minute köpfte Pieringer am Tor der Gastgeber vorbei, fast im Gegenzug verpasste St. Paulis Angreifer Mathias Pereira Lage eine Hereingabe von Joel Fujita.

Kaars zur Führung, Smith fliegt vom Platz

St. Pauli erhöhte in der Folge den Druck. Die Großchance von Pereira Lage, der den Ball schon über den Heidenheimer Keeper Diant Ramaj gelegt hatte, vereitelte Siersleben noch mit einer starken Rettungstat (19.). Der Führungstreffer der Hanseaten folgte kurz danach. Kaars vollendete den Steckpass von Fujita mit einem krachenden Schuss aus elf Metern in den rechten Torwinkel.

Noch im ersten Abschnitt schwächten sich die Gastgeber selbst. Smith leistete sich an der Mittellinie eine Unaufmerksamkeit gegen Pieringer und brachte den Heidenheimer zu Fall. Schiedsrichter Sören Storks zögerte nicht und zeigte dem Schweden sofort die Rote Karte. Im Nachgang sah auch St.-Pauli-Coach Blessin Gelb.

Fujita bereitet auch den zweiten Hamburger Treffer vor

Der FC Heidenheim kam mit Schwung aus der Pause und durch den eingewechselten Stefan Schimmer auch gleich zu einer guten Gelegenheit (47.). Dann aber liefen die Gäste in einen Konter der Hamburger. Erneut schickte Fujita den Torschützen Kaars. Beim zweiten Treffer des Niederländers sah Ramaj nicht gut aus.

Der Heidenheimer Anschlusstreffer resultierte aus einer Hamburger Unaufmerksamkeit. Die abgefälschte Flanke von Marnon Busch rutschte zu Pieringer durch, der aus kurzer Distanz vollendete. Die Gäste versuchten im Anschluss viel. Doch als auch die Nachspielzeit, in der die Siege gegen Union Berlin und den SC Freiburg gelungen waren, torlos blieb, durfte der FC St. Pauli den dritten Saisonsieg feiern.