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Weihnachten „Tiere sind keine Geschenke, Weihnachten hin oder her“

Verbände warnen davor, Tiere an Weihnachten zu verschenken. In manche Tierheime gilt bis Januar ein Vermittlungsstopp. Wer den Hunden oder Katzen helfen will, kann dies aber tun.

Von dpa 23.12.2025, 14:01
Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum, sagen Tierschützerinnen und Tierschützer. (Symbolbild)
Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum, sagen Tierschützerinnen und Tierschützer. (Symbolbild) Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Leipzig - Ein Hund aus dem Tierheim als Last-Minute-Geschenk? Tierschützerinnen und Tierschützer raten davon dringend ab. „Tiere sind keine Geschenke, Weihnachten hin oder her“, sagte der erste Vorsitzende des Landestierschutzverbandes Sachsen und Geschäftsführer des Tierheims Leipzig, Michael Sperlich, auf Anfrage.

Tierheime stoppen Vermittlungen

Gerade die Feiertage seien für viele Menschen eine Ausnahmesituation. Viele hätten Urlaub und mehr Zeit. Wer sich jetzt ein Haustier anschaffen wolle, müsse sich das gut überlegen. „Wir vermitteln generell nur an Endbesitzer. Das heißt also, wir versuchen in jedem Fall zu verhindern, dass die Tiere weitergegeben werden“, sagte Sperlich.

Einige Einrichtungen verhängten kurz vor Weihnachten nach eigenen Angaben einen Vermittlungsstopp, darunter die Tierheime Chemnitz, Eilenburg und Oelzschau. Beim Tierheim Chemnitz würden nur in Ausnahmefällen Tiere vermittelt, etwa wenn ein Partnertier sterbe und das andere Tier sonst allein bleibe. Die Regelung gilt dort bis zum 3. Januar 2026. 

Patenschaft als Weihnachtsgeschenk

Neben unüberlegten Anschaffungen seien auch deutlich gestiegene Tierarztkosten ein Problem, sagte Sperlich. Wie können Tierheime unterstützt werden? „Womit man nie etwas falsch machen kann, sind natürlich Geldspenden“, sagte Sperlich. Tierpatenschaften seien ebenfalls eine gute Idee für ein Weihnachtsgeschenk. 

Futterspenden seien nicht immer hilfreich. Denn manche Tiere hätten Unverträglichkeiten oder Allergien und bräuchten Spezialfutter vom Tierarzt. „Geldspenden und Patenschaften sind das, was letztendlich am meisten hilft.“