Statistik Thüringer Industrie wächst – Maschinenbau schwächelt stark
Trotz Umsatzplus in Thüringens Industrie schwächeln Maschinenbau und Autozulieferer. Welche Branchen dennoch wachsen und wie sich die Beschäftigtenzahlen entwickeln.

Erfurt - Die Thüringer Industriebetriebe weisen in den ersten sieben Monaten dieses Jahres ein Umsatzplus aus. Die Erlöse der Unternehmen mit mindestens 50 Beschäftigten stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 683 Millionen Euro auf rund 22 Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Das entspricht einem Plus von 3,2 Prozent. Doch nicht alle Branchen erholten sich: So mussten etwa der Maschinenbau sowie die gebeutelte Auto- und Zulieferindustrie starke Rückgänge hinnehmen.
Im Maschinenbau brachen die Umsätze von Januar bis Juli um 483,9 Millionen Euro ein – ein Minus von 20,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Auto- und Zulieferbranche wies einen Umsatzverlust von 255,2 Millionen Euro aus. Das entspricht einem Rückgang von 11,3 Prozent. Auch Metallhersteller setzten weniger um.
Weniger Jobs, weniger Betriebe
Hersteller von elektrischen Ausrüstungen konnten hingegen deutlich zulegen. Die Branche wies ein Umsatzplus von 65,9 Prozent aus. Die Nahrungs- und Futtermittelindustrie steigerte ihre Erlöse um 5,2 Prozent.
Indes hielt den Angaben nach der Beschäftigungsabbau in der Thüringer Industrie in den ersten sieben Monaten weiter an. Von Januar bis Juli waren in den Industriebetrieben im Schnitt 140.439 Arbeitnehmer beschäftigt – 3.323 weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Mit 779 Unternehmen gab es 19 Firmen weniger als im Vorjahreszeitraum.