Niedrigwasser Thüringer Flüsse führen zu wenig Wasser
In Thüringen ist aktuell in vielen Flüsse zu wenig Wasser. Experten sehen dennoch keinen Grund zur Sorge.

Jena - In Thüringen führen derzeit die meisten Flüsse aufgrund der geringen Niederschläge nur wenig bis sehr wenig Wasser. Es gebe momentan im Freistaat eine ausgeprägte Niedrigwassersituation, die jedoch nicht ungewöhnlich für diese Jahreszeit sei, sagte Stefan Brune, Leiter Kompetenzzentrum Klima im Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz. „Das sind saisonal bedingte Phänomene, es gibt keinen Anlass zur Sorge.“
Laut dem Niedrigwasserportal der Behörde wiesen zuletzt nur fünf Pegel an der Ulster, der Nesse, der Saale, der Orla und der Helbe kein Niedrigwasser aus.
Der Mangel an Niederschlägen in Verbindung mit der fehlenden Schneeschmelze im Winter habe sich auch bei den Füllständen der fünf maßgeblichen Trinkwassertalsperren bemerkbar gemacht. Diese bewegten sich aber noch im üblichen Bereich, seien allerdings verbreitet die geringsten der vergangenen fünf Jahre zu dieser Zeit. Dennoch seien die Talsperren alles in allem gegenwärtig gut gefüllt, betonte Brune.
Fast in allen Wintermonaten zu wenig Regen
Von November vergangenen Jahres bis April wurden laut dem Landesamt in Thüringen im Flächenmittel nur 239 Millimeter Niederschlag gemessen. Die mittlere Niederschlagsmenge der Referenzperiode 1961–1990 betrage in diesem Zeitraum jedoch 325 Millimeter.
Somit sei das hydrologische Winterhalbjahr 2025 um 26 Prozent niederschlagsärmer gewesen als der Referenzwert und falle damit unter die 15 Prozent der trockensten hydrologischen Winter seit 1881. Bis auf den Januar seien alle Monate des zurückliegenden Winterhalbjahres deutlich hinter den zu erwartenden Niederschlagsmengen geblieben, hieß es.