Thomas Borer-Fielding Thomas Borer-Fielding: Neuer «Ritter wider den tierischen Ernst»
Aachen/dpa. - Der Schweizer Botschafter in Berlin, Thomas Borer-Fielding, kann sich seit Samstag mit dem «Orden wider den tierischenErnst» schmücken. «Ihr Humorschwur ist das Geheimnis Ihres Erfolges»,sagte der Präsident des Aachener Karnevalsvereins (AKV), Dirk vonPezold, nach der gefeierten Antrittsrede des Schweizers in der RolleWilhelm Tells. Borer-Fielding sei ein «waschechter Botschafter desHumors und ein erstklassiger Ritter», würdigte ihn FDP-Chef undVorjahresritter Guido Westerwelle in seiner Laudatio.
Der Aachener Karnevalsverein verleiht den «Orden wider dentierischen Ernst» seit 1950 für Humor und Menschlichkeit im Amt. Der44-jährige Schweizer ist der sechste und jüngste Botschafter, der denOrden in der Festsitzung mit rund 1300 Gästen erhielt. Begleitetwurde er im Aachener «Eurogress» von seiner Frau Shawne. Dieehemalige «Miss Texas» zog mit ihrer festlichen Abendrobe vieleBlicke und Kamera-Objektive auf sich.
Als Wilhelm Tell bewies Borer-Fielding Pointensicherheit undSelbstironie. In seiner Ritterrede spießte er deutsche Mentalität,Schweizer Eigenarten und Berliner Politik auf. Als Rekrut derpäpstlichen «Schweizergarde» unterstrich Guido Westerwelle in seinerLaudatio das Talent des neuen Ordensritters zum gut dosierten Witz.Die Schweizer selbst fänden ihren Botschafter lustiger «als es ihreVerfassung erlaubt», sagte Westerwelle.
Zum närrischen Gipfelsturm unter dem Motto «Oecher Verzäll beiWilhelm Tell» (Aachener Plaudereien bei Wilhelm Tell) hatte der AKVeine Show-Sitzung mit alpenländischer Note inszeniert. Zuden Festgästen gehörten neben neun Alt-Rittern auch politischeProminenz wie Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD), CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer und Unions-Fraktionschef FriedrichMerz.
