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Bahnverbindungen Täglich von Halle und Erfurt im ICE direkt nach Paris

Der erste Zug der neuen Verbindung ist am Sonntag Richtung französische Hauptstadt gestartet.

Von dpa Aktualisiert: 14.12.2025, 15:56
Von Halle über Erfurt in die Stadt der Liebe: Die neue ICE-Linie soll die beiden ostdeutschen Städte direkt mit Paris verbinden. (Archivbild)
Von Halle über Erfurt in die Stadt der Liebe: Die neue ICE-Linie soll die beiden ostdeutschen Städte direkt mit Paris verbinden. (Archivbild) Malte Christians/dpa/dpa-tmn

Halle/Erfurt - Frankreich-Fans dürften frohlocken: Der erste ICE, der Halle und Erfurt ohne umsteigen mit Paris verbindet, ist gestartet. Mit dem Fahrplanwechsel soll der Fernzug laut Deutscher Bahn (DB) nun täglich von Berlin aus auf dem Weg in die Stadt der Liebe auch in der Saale-Stadt (8.15 Uhr) und in der Thüringer Landeshauptstadt (Abfahrt 8.50 Uhr) halten. 

Weitere Stopps legt der ICE in Frankfurt/Main, Mannheim, Karlsruhe und in der Elsass-Metropole Straßburg ein. Fahrplanmäßig soll der Zug dann täglich um 14.52 Uhr in Paris ankommen. Täglich gibt es auch eine Direktverbindung zurück: Dafür fährt der ICE um 11.07 Uhr in Paris ab und erreicht Erfurt um 17.08 Uhr und Halle um 17.41 Uhr.

Ankunft in Paris mit leichter Verspätung

Bei der ersten Fahrt der Linie am Sonntag kam der ICE allerdings mit rund 20 Minuten Verspätung in Paris an, teilte eine Bahnsprecherin mit. Der Grund: Beim planmäßigen Halt in Karlsruhe seien alle Fahrgäste aus einem TGV aufgenommen worden. Der französische Hochgeschwindigkeitszug habe wegen eines technischen Defekts nicht weiterfahren können.

Hohe Nachfrage bei internationalen Verbindungen

Die Nachfrage im internationalen Fernverkehr sei hoch, sagte Michael Peterson, DB-Vorstand Personenfernverkehr. Deshalb habe die DB mit der neuen Verbindung das grenzüberschreitende Angebot ausgeweitet. 

„Mobilität ist Freiheit. Zur Freiheit gehört auch eine echte Auswahl des Verkehrsmittels. Die Möglichkeit, von Sachsen-Anhalt direkt mit dem Zug bis nach Paris fahren zu können, ist ein gelebtes Beispiel dafür“, sagte Sachsen-Anhalts Infrastrukturministerin Lydia Hüskens zur Abfahrt des Zuges in Halle. Sie wünsche sich mehr solcher Fernverkehrsanbindungen für die Menschen Sachsen-Anhalt.

Thüringens Infrastrukturminister Steffen Schütz betonte: „Mit dem Zug schnell und bequem in sechs Stunden von Erfurt nach Paris, da kann kein Auto mithalten.“ Die neue Verbindung erhöhe die Bedeutung des ICE-Knoten Thüringen in Erfurt als Drehkreuz im deutschen und europäischen Schienennetz. „Pont Neuf ist schön und die Krämerbrücke auch“, ergänzte Schütz vor der Abfahrt des Zuges mit Blick auf die berühmten Brücken in Paris und Erfurt.