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Süßwaren Süßwaren: «Beischlaf mit einer Zitrone» löst Medienrummel aus

01.09.2004, 12:11
Das neue Design der «Maoam» Fruchtgummis des Bonner Süßwarenherstellers Haribo. Mit einem Brief an den Bonner Süßwarenhersteller wegen des angeblich lüsternen neuen «Maoam»-Männchens haben Schüler des katholischen Internats Kolleg St. Blasien im Schwarzwald einen Medienrummel ausgelöst. Zum Scherz kritisierten die Abiturienten das neue Design als pornografisch. Zu sehen sei unter anderem «der Beischlaf mit einer Zitrone». (Foto: dpa)
Das neue Design der «Maoam» Fruchtgummis des Bonner Süßwarenherstellers Haribo. Mit einem Brief an den Bonner Süßwarenhersteller wegen des angeblich lüsternen neuen «Maoam»-Männchens haben Schüler des katholischen Internats Kolleg St. Blasien im Schwarzwald einen Medienrummel ausgelöst. Zum Scherz kritisierten die Abiturienten das neue Design als pornografisch. Zu sehen sei unter anderem «der Beischlaf mit einer Zitrone». (Foto: dpa) dpa

St. Blasien/Bonn/dpa. - Abiturscherz mit Folgen: Mit einem Briefan den Süßwarenhersteller Haribo wegen des angeblich lüsternen neuen«Maoam»-Männchens haben Schüler einen Medienrummel ausgelöst. DieAbiturienten des katholischen Internats Kolleg St. Blasien imSchwarzwald hatten das neue Design des Fruchtgummis zum Scherz als pornografisch kritisiert, sagte der stellvertretende Schulleiter Ralph Mertens am Mittwoch. Er bestätigte damit einen Bericht der «Bild»-Zeitung. Das Schreiben sei jedoch ins Internet gestellt worden und dort auf eine große Resonanz gestoßen.

Das Anfang des Jahres überarbeitete «Maoam»-Männchen werde auf der Verpackung in eindeutig sexuellen Positionen dargestellt, schrieben die Schüler. Zu sehen sei unter anderem «der Beischlaf mit einer Zitrone».

«Es war ein Scherz und mehr nicht», sagte Mertens. Seit der Brief öffentlich sei, könne sich die Schule vor Anfragen kaum noch retten. Das katholische Internat gerate dadurch in ein falsches Licht. Der Bonner Hersteller Haribo habe auf den Schülerbrief sofort reagiert und sich mit der Kritik ernsthaft auseinander gesetzt, sagte Mertens.

«Wir haben diese Geschichte mit Humor aufgenommen», sagte Haribo-Sprecher Marco Alfter. Die Verbreitung des Schreibens im Internethabe dazu geführt, dass das Unternehmen mit entsprechenden E-Mailsund Briefen überhäuft werde. «Wir sind von dem Ansturm totalüberrascht worden. Wir bekommen sogar Reaktionen aus Japan und denUSA», sagte Alfter. In der Mehrzahl sei die Resonanz positiv. DieKritik der katholischen Schüler werde von den Verbrauchernüberwiegend als witzig angesehen.