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«Superman» «Superman»: Christopher Reeve kann wieder allein atmen

13.03.2003, 16:38

New York/dpa. - Der querschnittsgelähmte US-Filmschauspieler Christopher Reeve kann nach einer Zwerchfelloperation erstmals wieder mehrere Stunden allein atmen. Reeve (50) wurde in der Rolle als «Superman» weltweit bekannt. Er ist seit einem Reitunfall vor acht Jahren bis hoch zum Nacken gelähmt und konnte bis zu der Operation Ende Februar nicht mehr als zehn Minuten ohne künstliche Beatmung auskommen.

Die «New York Times» berichtete am Donnerstag, dass Reeve am Universitätsklinikum in Cleveland (US-Bundesstaat Ohio) Elektroden ins Zwerchfell gesetzt wurden. Sie sollen die Muskeln dort unterstützen und im Laufe weniger Monate so stärken, dass Reeve in Zukunft ganz auf sein Atemgerät verzichten kann. Der Filmstar ist der dritte Patient, an dem der Chirurg Raymond Onders (Cleveland) den Eingriff vornahm. Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA hat die experimentelle Operation vorerst an 35 Patienten zugelassen.

Reeve kam für den Eingriff in Frage, weil die Nerven, die von der Wirbelsäule zum Zwerchfell reichen und das Atmen kontrollieren, bei seinem Sturz vom Pferd nicht verletzt worden waren. Es galt schon länger als wahrscheinlich, dass die Aktivierung dieser Nerven die Fähigkeit zum eigenständigen Atmen wieder herstellen kann.