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Studie Studie: Kein «Tiefgang» auf Facebook und Twitter

24.03.2010, 13:57

Berlin/ddp. - Zu diesem Ergebniskommt die am Mittwoch in Berlin vorgestellte Studie «Gesprächskultur2.0 - Wie die digitale Welt unser Kommunikationsverhalten verändert»vom Institut für Demoskopie Allensbach. Danach tauschen sich 54Prozent der Internetnutzer ab 14 Jahren über Verabredungen und dasaktuelle Befinden aus, während Dinge, die einen bewegen, online nurvon 22 Prozent thematisiert werden.

In der Gruppe der 14- bis 17-Jährigen wird überwiegend darübergeredet, was man aktuell macht (78 Prozent), während nur 31 Prozentüber persönlichere Dinge sprechen. «Es geht eher um das permanenteKontakthalten und die Vermehrung von Kommunikation, die aber vielfachoberflächlich bleibt», sagte Allensbach-Geschäftsführerin RenateKöcher.

Um anderen näherzukommen und einander kennenzulernen bevorzugen 60Prozent der 14- und 17-Jährigen der Erhebung zufolge das persönlicheGespräch. Eine Minderheit von 13 Prozent aller Befragten glaubt, dassreine Internetfreundschaften genauso tiefgehend sein können wiepersönliche Freundschaften, bei den 14- bis 17-Jährigen sind es 26Prozent.

Gleichzeitig wächst die Bedeutung von Communities stetig an.Während 2008 insgesamt 16 Prozent der Bevölkerung in Deutschland und38 Prozent der unter-30-Jährigen Mitglied in einer Online-Communitywaren, sind es 2009 bereits 23 und bei den unter-30-Jährigen 52Prozent gewesen. «Den meisten geht es dabei mehr um Kontaktpflege alsdarum, einen unerschöpflichen Bekanntenkreis aufzubauen», sagteKöcher.

Das Allensbach-Institut befragte für die Studie im Auftrag derZeitschrift «Bild der Frau» und dem Kaffee-Unternehmen Jacobs im Januar 1935 Bundesbürger ab 14 Jahren.