Straßenverkehr: Straßenverkehr: Umweltschützer blockieren Autobahnen in Österreich

Wien/dpa. - «Bisher habenwir keine Probleme», sagte ein Tiroler Polizeisprecher am Nachmittag,«der Verkehr fließt problemlos ohne Staus über die Bundesstraßen».Schon am Morgen hatte die Polizei die Bevölkerung in den betroffenenGebieten aufgefordert, auf private Autofahrten während derProtestaktionen möglichst zu verzichten.

Österreichische Politiker äußerten Verständnis für die Aktionen,die sich gegen den überhand nehmenden Lastwagenverkehr auf denTransitstrecken richten. Verkehrsminister Hubert Gorbach sagte, dieProteste seien ein Signal an die EU in Brüssel: «Damit wird es auchfür die EU sichtbar, wie ernst es der transitgeplagten Bevölkerungist», meinte er.

Verhandlungen über ein neues Transitabkommen zwischen Österreichund der EU waren im vergangenen Jahr gescheitert. Über dieösterreichischen Transitautobahnen rollen jährlich etwa 1,8 MillionenLastwagen. Allein über den Brennerpass wälzt sich pro Jahr mehrSchwerverkehr als durch die gesamte Schweiz. Das Schadstoffaufkommendurch die Abgase liegt in diesen Gebieten deutlich über den erlaubtenGrenzwerten. Experten befürchten in den kommenden Jahren eineVerdoppelung des Verkehrsaufkommens.

Die Protestaktionen ausgerechnet während der Karwoche stieß jedochauch auf Unverständnis. Der Chef des Tiroler Wirtschaftsverbandes,Jürgen Bodenseer, warnte, die Sperrung werde letztlich dem TirolerTourismus schaden. Die Protestaktionen gehen am Dienstag weiter. AmMittwoch soll auch die Tauernautobahn noch einmal stundenlangblockiert werden.