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Straßenverkehr Straßenverkehr: Bus aus Dänemark stürzt Böschung hinunter

19.05.2003, 19:59
Ein völlig zerstörter Bus am Montag (19.05.2003) bei Preetz (Schleswig-Holstein). Aus bisher unbekannter Ursache war der mit jungen Dänen besetzte Bus auf der B 76 zwischen Preetz und Plön von der Straße abgekommen und in einen Graben gestürzt. (Foto: dpa)
Ein völlig zerstörter Bus am Montag (19.05.2003) bei Preetz (Schleswig-Holstein). Aus bisher unbekannter Ursache war der mit jungen Dänen besetzte Bus auf der B 76 zwischen Preetz und Plön von der Straße abgekommen und in einen Graben gestürzt. (Foto: dpa) dpa

Kiel/dpa. - Zwei Tage nach dem schweren Busunfall in Frankreich ist in Schleswig-Holstein ebenfalls auf regennasser Straße ein dänischer Doppeldeckerbus mit 70 Insassen verunglückt. Dabei wurden am frühen Montagabend auf der Bundesstraße 76 zwischen Plön und Preetz 17 Insassen verletzt, einer davon schwer, aber nicht lebensgefährlich, wie die Polizei mitteilte.

In dem Bus befand sich demnach eine Konfirmandengruppe mit jungen Dänen zwischen 13 und 15 Jahren. Sie waren auf dem Rückweg von einem Tagesausflug in den Vergnügungspark «Hansapark» an der Ostsee bei Lübeck in das heimische Århus. «Es war ihr so genannter blauer Tag», sagte ein Polizeisprecher in Plön.

Wie viele Jugendliche unter den Verletzten waren, konnte die Polizei am Abend noch nicht sagen. Im Bus waren auch erwachsene Betreuer. Der 52 Jahre alte Busfahrer habe leichte Verletzungen erlitten, sagte ein Sprecher.

Im nahen Schellhorn wurden die jungen Dänen versorgt und psychologisch betreut. Sie sollten mit Ausnahme des schwerer Verletzten noch am Abend in einem Ersatzbus die Heimreise fortsetzen. Die Verletzten wurden in Krankenhäusern in Ostholstein, Preetz und im Raum Kiel behandelt. Parallel dazu wurde die Bergung des verunglückten Busses eingeleitet.

Der Bus war kurz vor 18 Uhr aus zunächst ungeklärter Ursache bei Sophienhof in der Nähe von Kiel auf gerader Strecke von der nassen Fahrbahn abgekommen und etwa drei Meter eine Böschung hinuntergerutscht. Der Doppeldecker blieb auf der Seite liegen.

Es handelte sich bereits um den dritten Busunfall, von dem Schleswig-Holstein innerhalb von nur zwölf Tagen betroffen war. Erst am Samstag war bei Lyon ein deutscher Doppeldeckerbus verunglückt und riss 28 Menschen in den Tod, darunter mindestens 7 aus Schleswig-Holstein. 45 Reisende wurden verletzt. Neun Tage zuvor starben bei dem verheerenden Unfall am Plattensee in Ungarn 21 Schleswig-Holsteiner.