Stichwort Stichwort: Uran-Pellets
Gronau/Lingen/dpa. - Die vom Aussehen an Tablettenerinnernden Uran-Pellets sind der kleinste Bestandteil vonBrennelementen, wie sie in Atomkraftwerken zur Erzeugung vonKernenergie verwendet werden. Ihr Entstehungsprozess ist komplex.
Zunächst muss in der Natur vorkommendes und in Bergwerkenabgebautes Uran gesäubert werden. Mittels technischer Verfahren wieetwa in einer Gaszentrifuge wird dann das «schwere», für denReaktorprozess unwesentliche Uran 238 abgetrennt. Übrig bleibtUranhexafluorid, in dem das spaltbare, «leichte» Uran 235 zu maximalfünf Prozent enthalten ist. Dieser Prozess läuft in Deutschlands inder einzigen Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau ab.
Uranhexafluorid wird dann in großen Mengen in die Anlagengeliefert, die Brennelemente herstellen. Eine dieser Anlagen steht imniedersächsischen Lingen. Dort wird dem Uranhexafluorid das Fluorentzogen. Es bleibt Uranoxid übrig. Dieses wird zu Pellets gepresst.Deren radioaktive Strahlung ist gering, wenig über der von Natururan.Man kann sie sogar anfassen, ohne seine Gesundheit zu riskieren.Hochradioaktiv wird das Material erst nach der Kernspaltung imAtomkraftwerk.
Die Pellets werden anschließend in metallische Hüllrohregeschüttet und mit Metallkapseln verschweißt. Ein solches Rohr wirdals Brennstab bezeichnet.