Sachsen-Anhalt Städte und Gemeinden sollen Energiepläne erstellen
In Sachsen-Anhalt stehen die Kommunen vor neuen Aufgaben: Sie sollen Pläne für eine klimafreundliche Wärmeversorgung entwickeln. Was bedeutet das für Hauseigentümer?

Magdeburg - In Sachsen-Anhalt sollen Städte und Gemeinden verpflichtet werden, bis spätestens 2028 Wärmepläne zu erstellen. Die Planungshoheit gehe damit zurück in die kommunalen Hände, sagte Umweltminister Armin Willingmann (SPD) im Landtag in Magdeburg. Die Pläne können für Hausbesitzer Vorgaben bei Heizungsentscheidungen enthalten. Sie sollen etwa zeigen, in welchen Gebieten künftig welche klimafreundliche Heiztechnik in Gebäuden zum Einsatz kommen kann.
Die Städte Magdeburg und Halle haben bis zum 30. Juni 2026 Zeit, Wärmepläne zu erstellen. Gemeinden mit weniger als 100.000 Einwohnern müssen das bis zum 30. Juni 2028 realisieren. Viele Gemeinden haben sich laut Willingmann schon auf den Weg gemacht. Der Gesetzentwurf wird nun in den Ausschüssen des Landtags beraten und soll in den nächsten Monaten beschlossen werden.
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden zuletzt 672.612 der rund 1,2 Millionen Wohnungen in Sachsen-Anhalt mit Gas beheizt. 323.308 Wohnungen wurden mit Fernwärme versorgt, weitere 157.640 mit Heizöl. In 23.874 Wohnungen kamen Solar-/Geothermie oder Wärmepumpen als Energieträger zum Einsatz. Anders sieht das Verhältnis bei Neubauprojekten aus, wo mehrheitlich bereits auf die Nutzung von Wärmepumpen und anderer nachhaltiger Heiztechnik gesetzt wird.