Sri Lanka gedenkt der Tsunami-Katastrophe
Colombo/dpa. - Drei Jahre nach dem verheerenden Tsunami im Indischen Ozean haben in Sri Lanka zahlreiche Menschen der Opfer der Naturkatastrophe mit zwei Schweigeminuten gedacht. Die zentrale Gedenkfeier fand in Matara an der Südspitze des Inselstaates statt.
Die Stadt liegt in einer der am schwersten von der Flutwelle betroffenen Regionen. Überlebende versammelten sich zu kleineren Gedenkfeiern und religiösen Zeremonien entlang der Küste oder an Massengräbern, wo viele der rund 40 000 Toten begraben worden waren.
Der Tsunami hatte in Sri Lanka etwa zwei Drittel der Küste verwüstet. Rund 117 000 Häuser waren zerstört oder stark beschädigt worden. Nach offiziellen Angaben wurden bislang 97 000 Häuser wieder errichtet, 20 000 sind noch im Bau. In den schwer von den Fluten betroffenen Gebieten im Nordosten der Insel, die die Rebellen der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) unter ihrer Kontrolle haben, ruht der Wiederaufbau weitgehend. Dort war Ende 2005 der bewaffnete Konflikt zwischen LTTE und Regierungstruppen erneut aufgeflammt.
Der Tsunami hatten am zweiten Weihnachtsfeiertag 2004 in den Ländern Indonesien, Sri Lanka, Indien, Thailand und auf den Malediven insgesamt mehr als 230 000 Todesopfer gefordert.