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Spanien Spanien: Neun Urlauber aus Finnland sterben bei Busunfall

20.04.2008, 16:33
Einige Fahrgäste waren bei dem Unfall unter den umgestürzten Bus geraten. Ihre Leichen konnten erst geborgen werden, nachdem zwei Kräne den Bus wieder auf die Räder gestellt hatten. (Foto: dpa)
Einige Fahrgäste waren bei dem Unfall unter den umgestürzten Bus geraten. Ihre Leichen konnten erst geborgen werden, nachdem zwei Kräne den Bus wieder auf die Räder gestellt hatten. (Foto: dpa) EFE

Málaga/dpa. - Neun finnische Touristen sind am Samstagabend bei einem Busunglück an der Costa del Sol in Südspanien ums Leben gekommen. 36 weitere Fahrgäste des Touristenbusses wurden nach Angaben der Rettungsdienste verletzt, 22von ihnen schwer. Das Unglück wurde nach Presseberichten vom Sonntag vom Fahrer eines Geländewagens verursacht, der den Bus bei Benalmádena in waghalsiger Weise überholen wollte. Dabei verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte seitlich mit dem Reisebus zusammen. Infolge der Kollision stürzte der Bus um und rutschte 50 Meter über die Autobahn.

Der Fahrer des Geländewagens überstand das Unglück unverletzt. EinAlkoholtest ergab, dass der Mann angetrunken war. Die Polizei nahmden Fahrer fest. Er soll nach Augenzeugenberichten mit hoherGeschwindigkeit über die Autobahn gerast sein und andere Fahrzeugemal links und mal rechts überholt haben. Der Verband der Unfallopferforderte die Justiz auf, Haftbefehl gegen den Fahrer zu erlassen.

Die insgesamt 46 Fahrgäste des Busses gehörten nach Angaben derspanischen Behörden zu einer Reisegruppe aus Finnland. Sie hattenihre Ferien in Marbella verbracht und sich auf dem Weg zum Flughafenvon Málaga befunden. Von dort sollten sie in ihre Heimatzurückkehren. Bei den Toten handelte es sich um sechs Frauen, zweiMänner und ein sechsjähriges Mädchen. Einige Fahrgäste waren bei demUnfall unter den umgestürzten Bus geraten. Ihre Leichen konnten erstgeborgen werden, nachdem zwei Kräne den Bus wieder auf die Rädergestellt hatten.

Der Ministerpräsident der Region Andalusien, Manuel Chaves,schickte der finnischen Staatspräsidentin Tarja Halonen einBeileidstelegramm. Der Unfall war das schwerste Busunglück in Spanienseit mehr als sieben Jahren. Die Autobahn A-7 gilt als eine derunfallreichsten in Spanien. Nur wenige Stunden nach dem Unglück kamauf der Strecke ein Autofahrer nach einem Zusammenstoß mit einemReisebus ums Leben. Die Businsassen kamen mit dem Schrecken davon.