Sonnenfinsternis am 20. März Sonnenfinsternis am 20. März: 33 spannende Fakten rund um die Sonne
Sie sind etwas ganz Besonderes. Zeuge eines kosmischen Freak-Ereignisses. Kommenden Freitagvormittag – am 20. März von 9.29 bis 11.48 Uhr, um genau zu sein – taucht der Halbschatten des Mondes die Erde in bleierne Dunkelheit. Eine partielle Sonnenfinsternis. Über den Faröer-Inseln im Nordatlantik wird man sogar eine totale Finsternis beobachten können. Dann stehen Sonne, Neumond und Erde auf einer Linie. Der Mond scheint die Sonne vollständig zu bedecken. Und öffnet so den Blick auf die Korona, den flammenden Strahlenkranz der Sonne.
Doch wie gut kennen Sie unser Heimatgestirn? 33 wissenswerte Fakten rund um die Sonne haben wir hier zusammengetragen.
1. Die Sonne ist schätzungsweise vor 5 Milliarden Jahren entstanden.
2. Die Sonne ist das Zentrum unseres Sonnensystems, aber nur ein Stern von unglaublich vielen anderen in der Milchstraße.
3. In vielen Sprachen hat die Sonne das männliche Geschlecht – angefangen von „helios“ (altgriechisch), „sol“ (lateinisch) über „le soleil“ (französisch), „il sole“ (italienisch) oder „el sol“ (spanisch).
4. Die Sonne ist der größte Körper im Sonnensystem und hat einen Durchmesser von 1.392.520 Kilometern – das sind 109 Erddurchmesser.
5. Von der Erde bis zur Sonne sind es rund 150 Millionen Kilometer.
6. Die Kernreaktionen setzen Unmengen von Energie frei. Im Sonneninneren herrschen Temperaturen von rund 15 Millionen Grad Celsius.
7. Dagegen ist ihre Oberfläche geradezu cool: Hier beträgt die Temperatur nur noch circa 4500 Grad Celsius.
8. Das Volumen der Sonne beträgt 1,41 mal 10^18 Kubikkilometer. Die Erde würde ungefähr 1.302.000-mal in sie hineinpassen.
9. Auch wenn die Sonne für uns etwas Besonderes darstellt, gilt sie als gewöhnlicher Normalstern und ist eine extrem heiße Gaskugel.
10. Die Sonne deckt ihre beträchtliche Energieausstrahlung durch Verschmelzen von Atomkernen. Komplette Atome mit Kern und Hülle gibt es in der Sonne nicht. Damit ist sie im Prinzip ein Fusionsreaktor. In ihren Zentralbereichen verschmilzt sie Wasserstoffkerne zu Heliumkernen.
11. 4,5 Millionen Tonnen Masse verbrennt die Sonne etwa in jeder Sekunde.
12. Im Verhältnis zur Gesamtmasse verringert sich die Sonnenmasse dadurch aber nur um 0,1 Prozent in zehn Millionen Jahren. Das hängt mit Einsteins Formel E = m x c² zusammen: Minimaler Masseverlust setzt gigantische Energiemengen frei.
13. Die Wasserstoff-Vorräte auf der Sonne reichen noch für weitere rund fünf Milliarden Jahre Betriebsdauer aus.
14. Die Solarkonstante gibt die auf der Erde ankommende Strahlungsleistung an: Sie beträgt 1367 Watt je Quadratmeter.
15. Das weiß erscheinende sichtbare Sonnenlicht setzt sich aus vielen Wellenlängen zusammen – im Regenbogen werden sie spektral zerlegt in sieben Hauptfarben.
16. Bei Sonnenuntergang ist der Weg der Sonnenstrahlen durch die irdische Lufthülle um den Faktor 35 länger als beim mittäglichen Sonnenstand im Zenit.
17. Wenn der untere Sonnenrand für den Beobachter auf Meereshöhe gerade die Horizontlinie berührt, steht die Sonne tatsächlich bereits unter dem Horizont.
18. Ohne Sonnenstrahlung herrschten auf der Erde ständig Temperaturen von minus 18 Grad Celsius.
19. Ein Mensch, der auf der Erde 100 Kilogramm wiegt, wäre auf der Sonne 2822 Kilogramm schwer.
20. Fast 99 Prozent des sichtbaren Lichtes der Sonne stammen aus einer äußeren Schicht, die nur 400 Kilometer dick ist. Man nennt sie Photosphäre.
Warum die Sonnenoberfläche eine körnige Struktur hat und wie Sonnenflecken entstehen, lesen Sie auf der nächsten Seite.
21. Spezielle Teleskope zeigen, dass die Sonnenoberfläche eine körnige Struktur hat. Ursache dafür sind vertikale Strömungen – die Sonne brodelt also gewissermaßen.
22. Die äußerste Sonnenhülle ist die Korona. Sie reicht weit in den interplanetaren Raum hinein. Genau genommen kreist die Erde in deren äußersten Randgebieten.
23. Fast alle antiken Kulturen verehrten die Sonne als göttliches Gestirn. Im alten Ägypten war die Sonnenanbetung sogar verpflichtende Staatsreligion.
24. Im Altertum war man der Meinung, die Sonne als göttlich verstandenes Gestirn müsse absolut makellos sein. Die Entdeckung der Sonnenflecken war ein ziemlicher Schlag.
25. Die Sonnenflecken wurden erstmals von Galileo Galilei im Jahre 1610 und unabhängig ungefähr gleichzeitig von zwei weiteren Beobachtern entdeckt.
26. Sonnenflecken entstehen durch ausgedehnte magnetische Stürme mit hohen Feldstärken an der Sonnenoberfläche.
27. Der Dessauer Apotheker Samuel Heinrich Schwabe entdeckte 1843 den ungefähr elfjährigen Sonnenfleckenzyklus.
28. Zurzeit befindet sich die Fleckenaktivität in einem Minimum. Am 1. März 2015 waren nur vier Sonnenflecken am rechten Rand zu sehen.
29. In Zeiten besonderer Aktivität kann man die Sonnenflecken bei Sonnenauf- oder -untergang auch schon mit bloßem Auge erkennen.
30. Der größte bisher beobachtete Sonnenfleck hatte den achtzehnfachen Erddurchmesser.
31. Am Sonnenäquator dauert es 25 Erdentage, 9 Stunden und 7 Minuten, bis sich die Sonne einmal um sich selbst gedreht hat
32. Gegen Ende ihrer Betriebszeit wird sich die Sonne zu einem roten Riesen aufblähen und auf der Erde wird es dann unerträglich heiß werden. Zuletzt schmilzt die aufgeblähte Sonne unseren Heimatplaneten sogar ein.
33. Am Ende kühlt die Sonne ab – zu einem stark geschrumpften Zwergstern.