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Polizei Sicherheit im Fußball: Innenministerin für Stadionallianzen

Weniger Polizei, mehr Sicherheit? Innenministerin Zieschang (CDU) setzt auf mehr Kooperationen. Warum Fans und Politik trotzdem aneinandergeraten.

Von dpa 05.12.2025, 18:35
Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) will bei Fußballspielen mehr Sicherheit mit weniger Polizisten. (Archivbild)
Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) will bei Fußballspielen mehr Sicherheit mit weniger Polizisten. (Archivbild) Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Magdeburg - Um die Sicherheit rund um Fußballspiele zu erhöhen, spricht sich Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) für eine bessere Kooperation zwischen Vereinen, Polizei und Fans aus. „Mir geht es um mehr Sicherheit mit weniger Polizei“, sagte Zieschang nach dem Treffen der Innenminister. Ein Weg dahin seien sogenannte Stadionallianzen. Das sind Kooperationsprojekte zwischen verschiedenen Akteuren rund um Fußballspiele, die das Ziel haben, die Sicherheit bei Spielen zu erhöhen und gleichzeitig die Polizeieinsatzstunden zu reduzieren.

In Baden-Württemberg wurden bereits 2017 solche Stadionallianzen eingeführt, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen zogen 2020 nach. Inzwischen gibt es solche Stadionallianzen in acht Bundesländern. In Sachsen-Anhalt findet in der kommenden Woche die erste Jahrgangstagung der Stadionallianzen im Land statt. Zieschang betonte, ein Stadionerlebnis sei nicht sicher, wenn im Stadion Pyrotechnik gezündet oder herausgerissene Sitzschalen auf das Spielfeld geworfen würden. Damit sprach die Innenministerin jeweils Vorfälle bei Spielen des 1. FC Magdeburg in der vergangenen Woche an. 

Kritik der Fanhilfe: Pauschale Vorwürfe der Politik

Die Fanhilfe Magdeburg kritisiert die pauschalen Vorwürfe gegen Fußballfans. Nicht belegte Aussagen zu angeblichen Unregelmäßigkeiten reichten nicht aus, um hier weitreichende Verschärfungen gegen alle Fans auf den Weg zu bringen, sagte der Sprecher der Fanhilfe, Oliver Wiebe. Gleichzeitig sei es Sieg der Fanproteste, dass ein großer Teil der zwischenzeitlich von den Innenministern geplanten und von Fans kritisierten Maßnahmen nicht beschlossen worden sei.