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SEK-Einsatz SEK-Einsatz: 29-Jähriger nimmt sieben Menschen als Geisel

14.04.2016, 12:15
Spezialkräfte der Polizei nach dem Ende der Geiselnahme in Schkeuditz.
Spezialkräfte der Polizei nach dem Ende der Geiselnahme in Schkeuditz. dpa-Zentralbild

Schkeuditz - Eine mögliche Geiselnahme in Schkeuditz bei Leipzig hat die Polizei stundenlang in Atem gehalten. Ein 29-Jähriger hatte sich am Donnerstag mit sieben Menschen, darunter auch Kinder, in einer Erdgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses verschanzt. Nach stundenlangen Verhandlungen gab der Mann schließlich auf. Der 29-Jährige wurde festgenommen, wie ein Polizeisprecher sagte. Die von dem Verdächtigen festgehaltenen Menschen konnten die Wohnung unversehrt verlassen.

„Wir haben den Kontakt nie abbrechen lassen“, erklärte der Sprecher. Über ein Wohnungsfenster hätten sich die Spezialisten der Verhandlungsgruppe mit dem Mann ausgetauscht und ihn nach etwa drei Stunden zum Aufgeben bewegt. Auch Zettel wurden hin- und hergereicht.

SEK war vor Ort

Der Mann hatte sich am Morgen gegen 6 Uhr verschanzt, nachdem das Landeskriminalamt zu einer Wohnungsdurchsuchung wegen Einbruchverdachts angerückt war. Auch das Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei war vor Ort.

Bei den Festgehaltenen handelt es sich laut Polizei um Verwandte des 29-Jährigen – um Mutter und Vater sowie den Bruder und dessen Frau mit seinen Kindern. „Ob sie gewaltsam festgehalten wurden, müssen nun die Befragungen ergeben“, so der Polizeisprecher. Fest stehe allerdings, dass der Mann niemanden aus der Wohnung gelassen habe. Zwar sei am Fenster immer wieder ein waffenähnlicher Gegenstand zu sehen gewesen. Laut Verhandlungsgruppe war der 29-Jährige aber nicht bewaffnet. (dpa)