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Agrar Sehr gute Honigernte in Niedersachsen und Bremen

Honigbienen haben in diesem Jahr besonders fleißig gesammelt. Die Imker in Niedersachsen und Bremen konnten deutlich mehr Honig ernten als in den Jahren zuvor. Doch wer sich ein Glas deutschen Honigs kaufen will, muss etwas tiefer in die Tasche greifen.

Von dpa 04.11.2023, 09:18
Honig fließt von einem Löffel in ein Honigglas.
Honig fließt von einem Löffel in ein Honigglas. Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

Hannover/Mayen - Die Imker in Niedersachsen und Bremen können sich über ein gutes Jahr freuen. Pro Bienenvolk wurden im Schnitt 39 Kilogramm Honig geerntet, teilte das deutschlandweite Fachzentrum Bienen und Imkerei im rheinland-pfälzischen Mayen auf dpa-Anfrage mit. Damit ist die Ernte im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Kilo gestiegen und mehr als 12 Kilo höher als im verregneten Jahr 2021.

Bundesweit wurden in diesem Jahr im Schnitt 36,7 Kilogramm Honig pro Bienenvolk gewonnen. „Es war ein sehr gutes Bienenjahr“, sagte Fachzentrumsleiter Christoph Otten. „Dank positiver Witterung haben die Bienen viel Nektar eingebracht und die Imker konnten viel Honig schleudern.“

In Deutschland gibt es schätzungsweise 1,1 Millionen Bienenvölker und 170.000 Imkerinnen und Imker. Das Fachzentrum Bienen und Imkerei ist für eine bundesweite Branchenumfrage zuständig, bei der dieses Mal rund 13.000 Meldungen gab - unterteilt in eine Befragung zur Frühtracht, also der Ernte im Frühjahr, und eine Befragung zur Sommertracht.

Pro 500-Gramm-Glas Honig verlangen die Imkerinnen und Imker der Umfrage zufolge 6,50 Euro, das sind rund fünf Prozent mehr als im vergangenen Jahr. „Die betriebswirtschaftlichen Kosten haben sich deutlich erhöht, daher waren Preiserhöhungen überfällig und trotzdem oft nicht kostendeckend“, sagt Branchenkenner Otten. So habe sich der Preis für Winterfutter für Bienen binnen eines Jahres etwa verdoppelt. Große Sorgen bereiteten den einheimischen Imkern auch die Billigimporte aus dem Ausland.