Schwerer Unfall auf Mallorca Schwerer Unfall auf Mallorca: Frechener stürzte vom Balkon
Frechen/Mallorca - Ein junger Mann aus Frechen ist auf der Urlaubsinsel Mallorca schwer verunglückt. Der 20-Jährige ist in Cala Ratjada vom Balkon seines Hotelzimmer gestürzt. Er musste reanimiert werden.
Marc G. hatte am Sonntagabend mit Freunden den Gewinn der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland gesehen, noch in der Nacht war die Grupp zum Flughafen gefahren. Mit etwa 15 Freunden ging es planmäßig los. Kurz vor dem Abflug postete Marc G. noch ein Gruppenfoto aus der Abflughalle mit der Bemerkung: „Los geht's! WM Titel auf Malle feiern!“.
Nachdem die jungen Leute ihre Koffer in den Hotelzimmern abgestellt hatten, zogen sie los. Am folgenden Abend sollte die rauschende Party weitergehen. In der Nacht zum Dienstag ereignete sich das Unglück. Der 20-Jährige verabschiedete sich in den frühen Morgenstunden. Freunden soll er gesagt haben, er habe zu viel getrunken und werde ins Hotel gehen. Dort kam er auch an. Sein Zimmer schloss er ab.
Die spanische Polizei geht davon aus, dass dem Frechener kurz darauf schwindelig oder übel wurde, er das Gleichgewicht verlor und aus etwa zehn Metern vom Balkon in die Tiefe stürzte. Hinweise auf ein Fremdverschulden lägen nicht vor, hieß es.
Nach Palma gebracht
Gegen 3.30 Uhr hörte der Nachtportier ein fürchterliches Geräusch. Vor dem Hoteleingang fand er den 20-Jährigen regungslos vor. Der Hotelangestellte alarmierte die Rettungskräfte. Wie das Mallorca-Magazin schreibt, hätten zwei Polizisten als erste das Hotel erreicht und mit den Wiederbelebungsversuchen begonnen, bis der Notarzt aus Capdepera eingetroffen sei. Der Mediziner und Sanitäter konnten den Frechener stabilisieren. Später wurde er nach Palma ins Krankenhaus gebracht.
Der Frechener Wilfried Müller, dessen Sohn Dominik vor vier Jahren nach einer Public-Viewing- Veranstaltung zur WM durch einen Unfall in der Straßenbahn körperlich und geistig behindert ist, ist schockiert. Er kennt Marc G. sehr gut. „Er ist einer der besten Freunde unseres Sohnes. Noch am Samstag hat Marc bei einem Benefizspiel zugunsten unseres Sohnes mitgekickt. Jetzt ringt er selbst mit dem Tod.“
Zwei aus der Mallorca-Gruppe sollen inzwischen abgereist sein. Müller: „Die anderen pendeln mit dem Taxi zu Marc ins Krankenhaus nach Palma. Seine Eltern sind auch inzwischen dort.“
Der Zustand des Frecheners soll kritisch sein. Die Mediziner sollen ihn in ein künstliches Koma versetzt haben, hieß es. Müller: „Sobald er transportfähig ist, wollen die Eltern ihn nach Deutschland holen.“