Raum Oldenburg Schwarzarbeit und illegale Waffen - Razzia in Baubranche
Illegaler Waffenbesitz, falsche Abrechnungen und Arbeiter ohne Aufenthaltsrecht: Ermittler erheben schwere Vorwürfe gegen Unternehmen aus der Baubranche.

Oldenburg - Einsatzkräfte haben bei einer Razzia gegen Schwarzarbeit in der Baubranche 22 Wohnungen und Geschäfte im Raum Oldenburg durchsucht. Mehrere Unternehmen sollen für ihre Arbeiter weder Sozialversicherungsbeiträge noch Lohnsteuer abgeführt haben, wie das Hauptzollamt Oldenburg mitteilte. Die Firmen sollen Schein- und Abdeckrechnungen in Höhe von rund sieben Millionen Euro erstellt haben, um die Gehälter zu bezahlen.
Die Beamten ermitteln nach eigenen Angaben gegen elf Menschen zwischen 29 und 66 Jahren. Sie durchsuchten Gebäude in Stadt und Landkreis Oldenburg sowie in den Landkreisen Ammerland, Cloppenburg, Leer und Vechta. Dabei stellten sie Unterlagen, mehrere Datenträger und Mobiltelefone sicher. Außerdem entdeckten sie illegale Stichwaffen, Schlagringe und Munition. Die Einsatzkräfte kontrollierten auch Arbeitnehmer, darunter drei Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis.
Rund 300 Beamtinnen und Beamte waren an der Razzia beteiligt. Die Ermittler aus Oldenburg bekamen Unterstützung aus Bremen, Dortmund, Hamburg und Hannover.