Magdeburg Schwarzarbeit, Steuern, Waffen: Zoll zieht Bilanz

Magdeburg - Beamtinnen und Beamte des Zolls haben im vergangenen Jahr in Sachsen-Anhalt Milliarden an Steuern und Zöllen eingetrieben, Schwarzarbeit aufgedeckt und Waffen beschlagnahmt. Es seien mehr als 1,5 Milliarden Euro Steuern und Zölle erhoben worden - der größte Teil davon rund 1,35 Milliarden Euro Energiesteuer, wie die Leiterin des Hauptzollamts Magdeburg, Nora Stiller, am Dienstag mitteilte. Außerdem wurden 37 Waffen oder Waffenteile, rund 260.000 Zigaretten und 124 Kilogramm Wasserpfeifentabak beschlagnahmt.
Zahlreiche Prüfungen und Steueraufsichtsmaßnahmen führten zu Nacherhebungen und Rückforderungen in Höhe von 1,75 Millionen Euro und Erstattungen von rund 235.000 Euro. Insgesamt wurden den Angaben zufolge 2786 Ermittlungsverfahren eingeleitet - das waren über 350 weniger als noch im Jahr zuvor. Außerdem wurden Buß- und Verwarngelder in Höhe von rund 722.000 Euro verhängt - gut 17 Prozent mehr als 2021.
Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete der Zoll außerdem knapp 10 Prozent mehr Arbeitgeberprüfungen zur Bekämpfung von Schwarzarbeit. Insgesamt zählte das Hauptzollamt 1815 Prüfungen, deren Schwerpunkt auf dem Bauhaupt- und Baunebengewerbe sowie das Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe lag. Allein in Sachsen-Anhalt belaufe sich der festgestellte Schaden für die Sozialversicherung auf knapp 9,5 Millionen Euro, hieß es.