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SchülerVZ SchülerVZ: Verdächtiger begeht Selbstmord

31.10.2009, 17:21

Berlin/dpa. - Der 20-Jährige, der wegen versuchter Erpressung desInternet-Netzwerks SchülerVZ in Berliner Untersuchungshaft saß, hat sich nach dpa-Informationen das Leben genommen. Er wurde tot in seiner Zelle in der Jugendstrafanstalt Plötzensee gefunden. DerSprecher der Justizverwaltung, Bernhard Schodrowski, bestätigte amSamstag der Deutschen Presse-Agentur dpa den Selbstmord eines 20-Jährigen in Plötzensee. Zu weiteren Einzelheiten wollte er sich nichtäußern.

Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte am Sonntag, derHaftbefehl gegen den mutmaßlichen Erpresser sei wegen Fluchtgefahrerlassen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte den Haftbefehlbeantragt. In Plötzensee sind nach Justizangaben neben jugendlichenStrafgefangenen auch Untersuchungshäftlinge untergebracht.

Der aus Erlangen in Bayern stammende Mann war vor zehn Tagen inBerlin festgenommen worden. Er hatte persönliche Daten von mehr alseiner Million Nutzern aus SchülerVZ kopiert und wollte damit 80 000Euro von den Betreibern erpressen.

Die Betreiber von SchülerVZ nahmen am Wochenende Stellung. «Wirkennen keine Hintergründe und bedauern diese Entwicklung zutiefst.Allen Angehörigen sprechen wir unser Beileid aus», hieß es auf derInternetseite.

Die VZ (Verzeichnis)-Netzwerke betreiben neben SchülerVZ auchStudiVZ und MeinVZ. Sie sollen insgesamt rund 15 Millionen Mitgliederhaben. Der 20-Jährige hatte den Ermittlungen zufolge auch Daten vonStudiVZ- und MeinVZ-Teilnehmern gesammelt, aber noch nichtveröffentlicht. Bei einem Treffen mit Vertretern der VZ-Netzwerkeforderte er Geld. Daraufhin riefen die SchülerVZ-Betreiber diePolizei.