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100 Kilo Plastikmüll im Magen Schottland: Gestrandeter Pottwal "explodiert" vor Augen der Forscher - Plastikmüll im Magen

03.12.2019, 09:00
Pottwal-Kadaver (Symbolbild)
Pottwal-Kadaver (Symbolbild) dpa

Luskentyre - Im Magen eines toten Pottwals haben Experten in Schottland etwa 100 Kilogramm Müll entdeckt. Reste von Fischernetzen, Seile, Tüten, Verpackungsbänder und Plastikbecher hatten sich im Magen zu einem riesigen Ball geformt, wie der britische Sender BBC am Montag berichtete. Der Müll stammt demnach vom Festland und von Fischerbooten.

Als die Forscher das 20 Meter lange und 20 Tonnen schwere Tier untersuchen wollten und einen Schnitt am Kadaver setzten, begann der Koloss regelrecht zu „explodieren“. Die Eingeweide schossen durch die kleine Öffnung nach draußen. Auslöser waren Verwesungsgase, die sich im Innern des Wals gebildet hatten.

Das Tier war auf der Isle of Harris angeschwemmt worden, die zu den Äußeren Hebriden zählt. Es handelt sich um die südliche Region der Insel Lewis and Harris. Umweltschützern zufolge war zunächst noch nicht klar, ob der Wal direkt durch den Plastikmüll starb.

Pottwall in keinem schlechten Zustand

„Das Tier war nicht in einem besonders schlechten Zustand“, teilte die schottische Gruppe Smass (Scottish Marine Animal Stranding Scheme) auf Facebook mit, die gestrandete Meerestiere erfasst. „Die Menge an Plastik im Magen ist trotzdem erschreckend.“

Immer wieder werden in den Weltmeeren tote Wale entdeckt, die wahrscheinlich durch Plastik verendeten. Die jetzt gefundene Menge ist ungewöhnlich groß.  (dpa, red)