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Schmalkalden Schmalkalden: Einige Häuser nach Erdfall gesperrt

Von Diana Becht-Zwetkov 23.06.2011, 18:20

Schmalkalden/dapd. - Einige Häuser am Erdfallkrater inSchmalkalden bleiben bis auf Weiteres gesperrt. Zwar gebe es keineweiteren Hohlräume rund um den inzwischen wieder verfüllten gut 20Meter breiten und tiefen Krater, sagte Lutz Katschmann vom ThüringerLandesanstalt für Umwelt und Geologie am Donnerstag. Die Häuser derRathenaustraße haben laut Landrat Ralf Luther allerdings derartschwere statische Schäden erlitten, dass den Bewohnern eine Rückkehrzurzeit nicht genehmigt werden kann. Die betroffenen Häuser stehenunmittelbar am Rand des Kraters.

Die Familien aus der Werkstraße könnten ab sofort ihre Häuserhingegen wieder beziehen, sagte Bürgermeister Thomas Kaminski(parteilos). Zugleich dementierte er Berichte, dass im ErdkraterMunition gefunden worden sei. Auch gebe es keine Hinweise aufunterirdische Aktivitäten dort während des Zweiten Weltkriegs. DieFrage, ob der Erdfall ein naturbedingtes Ereignis war oder durcheinen Einsturz eines Bergwerkes ausgelöst wurde, sei für diebetroffenen Anwohner von größtem Belang. Danach werde entschieden,ob die Versicherung - so vorhanden - oder das Land beziehungsweiseder Bund für die Schäden aufkomme.

Vom Land Thüringen seien für den Landkreis 300.000 Euro Hilfe fürdie bereits entstandenen Kosten zugesichert worden, sagte RalfLuther, Landrat des Landkreises Schmalkalden-Meiningen.

Im weiteren Umkreis hatten die Geologen gar keine Abrutsche derErde mehr nachgewiesen. Außerdem arbeitete man bereits an demversprochenen Frühwarnsystem. Für letzteres bat der Geologeallerdings noch um etwas Geduld. Gesetzliche Vorschriften undAusschreibungsverfahren machten ein schnelleres Vorankommenunmöglich.