Polizei ermittelt Schleuser entgehen nach waghalsigem Fahrmanöver Festnahme

Altenberg - Zwei mutmaßliche Schleuser sind in Altenberg (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) nach einem riskanten Fahrmanöver der Polizei entkommen. Beim Anhalteversuch durch eine Bundespolizeistreife lenkte der Fahrer des Transporters mit 30 Geflüchteten am Montag nach links in die Gegenfahrbahn, wie die Bundespolizei am Dienstag mitteilte. Ein Zusammenstoß konnte durch Ausweichen des Streifenwagens auf den Standstreifen demnach gerade noch verhindert werden.
Der Fahrer des Transporters stoppte den Wagen und flüchtete mit seinem Beifahrer in einen angrenzenden Wald. Trotz der Fahndung mit einem Polizeihubschrauber entkamen die Verdächtigen. Bei der Kontrolle des Transporters entdeckte die Polizei 28 Männer und Frauen und zwei Kinder. Die Insassen konnten keine Aufenthaltsdokumente vorweisen und äußerten ein Schutzersuchen. Die Polizei ermittelt wegen der Einschleusung von Ausländern und unerlaubter Einreise nach Deutschland.
Nach Angaben der Bundespolizei Berggießhübel häuften sich ähnliche Sachverhalte im Zuständigkeitsbereich der Inspektion. Durch die oft waghalsige Fahrweise mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit, die Mitnahme großer Personengruppen und das Absetzen an stark befahrenen Straßen seien die Insassen nicht selten lebensbedrohlichen Situationen ausgesetzt, hieß es. Die Schleuser nähmen dabei die Gefährdung und Verletzung der Migranten skrupellos in Kauf.