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Schlechtwetterfront in Tirol Schlechtwetterfront in Tirol: Bergrettung muss Skifahrer aus Sessellift abseilen

29.01.2020, 16:22
Skifahrer werden von der Bergrettung aus einem Sessellift im Skigebiet Kaltenbach/Hochzillertal geborgen. Der Betrieb des Sesselliftes musste wegen des starken Windes eingestellt werden. 
Skifahrer werden von der Bergrettung aus einem Sessellift im Skigebiet Kaltenbach/Hochzillertal geborgen. Der Betrieb des Sesselliftes musste wegen des starken Windes eingestellt werden.  APA

Innsbruck - Eine Schlechtwetterfront hat in Tirol zu großen Problemen in mehreren Skigebieten geführt. Das Skigebiet Zillertal Arena und Gerlos musste am Dienstagnachmittag sogar komplett geräumt werden, betroffen waren davon rund 2000 Tagesgäste. Die Mitarbeiter des Skigebiets fuhren die Pisten sowie Gastronomiebetriebe ab und begleiteten die Gäste ins Tal, wie die Polizei mitteilte. Nebelbänke hatten demnach für sehr schlechte Sicht gesorgt.

Bereits am Mittag hatte ein Baumsturz im Skigebiet Höfen unweit der deutschen Grenze eine große Rettungsaktion ausgelöst. Ein Baum war auf ein Tragseil der Gondelbahn gestürzt. Mehr als 30 Menschen, darunter viele Kinder, saßen zwischenzeitlich fest, konnten aber von der Bergrettung aus den Gondeln abgeseilt werden. Verletzt wurde niemand. Die Skifahrer, die bereits in dem Familienskigebiet auf etwa 1700 Metern Seehöhe unterwegs waren, wurden von Pistenraupen abgeholt, da eine Talfahrt nicht möglich war.

Im Skigebiet Hoch Zillertal musste wegen plötzlicher starker Windböen mit bis zu 160 Stundenkilometern eine Sesselbahn geräumt werden. Ein Sessel hatte sich im Eingangsbereich verkeilt. Vier Wintersportler, die sich bereits in der Nähe des Ausstiegsbereichs befanden, konnten nach Polizeiangaben von Mitarbeitern am Lift geborgen werden. Sieben Personen, die sich im oberen Drittel der Bahn auf den Sesseln befanden, wurden von Bergrettern auf den Boden abgeseilt und mit Motorschlitten der Pistenrettung zur Bergstation gebracht.

Eine weitere Sesselbahn des Hochzillertals musste aufgrund der Böen für 35 Minuten angehalten werden. Rund 35 Personen mussten so lange auf der Bahn ausharren.  (dpa)