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Schauspieler Schauspieler: Harald Juhnke geht es offenbar sehr schlecht

15.12.2003, 16:11

Berlin/dpa. - Der 74-jährige Entertainer lebt seit Dezember 2001 in einemPflegeheim für Demenzkranke bei Berlin und musste zwischenzeitlichwie zuletzt im November immer wieder mal vorübergehend in einKrankenhaus eingeliefert werden, ohne dass nähere Einzelheitenbekannt wurden. In Medienberichten war unter anderem von Auszehrungdie Rede. Bereits im Sommer 2002 hatte sich der Münchner Arzt PeerJuhnke, Sohn aus erster Ehe, entsetzt über den Zustand seines Vatersgezeigt. Susanne Juhnke hielt ihm dagegen vor - wie zuletzt in einemInterview («Hör zu») - seinen Vater nur selten zu besuchen.

Die 58-jährige Susanne Juhnke hatte im September ihre Memoiren «Inguten und in schlechten Tagen - Mein Leben» veröffentlicht, was einenRechtsstreit über die Wahrnehmung der Persönlichkeitsrechte desDemenzkranken auslöste. Peer Juhnke will dafür einen «neutralenKontrollbetreuer» eingesetzt haben, weil Susanne Juhnke nach derVeröffentlichung ihres Buches mit Einzelheiten über den Verlauf derKrankheit ihres Mannes nicht mehr unbefangen sei. Die Pflege-Vormundschaft liegt weiterhin bei Susanne Juhnke.

In ihren Memoiren beschreibt die Ehefrau den jahrelangen undschließlich vergeblichen Kampf um ihren Mann und wie sie mit ansehenmusste, «wie der geliebte Partner allmählich im Dunkel verschwindet».Der beliebte TV-Unterhalter war nach früheren Feststellungen vonSpezialisten manisch-depressiv. «Dass wir einmal so viel Leiderfahren würden, das lag vollkommen jenseits meinesVorstellungsvermögens», schreibt Susanne Juhnke und notiert imNovember 2001 in ihr Tagebuch: «Ich bin hoffnungslos überfordert.»Wenige Tage später kommt Juhnke in ein Pflegeheim östlich von Berlin.

In dem jetzigen Interview mit der Programmzeitschrift «Hör zu»meint Susanne Juhnke auf die Frage, ob sie ihrem Mann bei seinerschweren Krankheit wünscht, dass er noch einige Jahre lebt: «DasSchicksal fordert uns bis zur Erschöpfung. Ich wünsche Harald, dasser keine Schmerzen erleiden muss. Alles andere ist mein Kampf. Ichwerde nicht aufhören, für ihn zu kämpfen, für unseren Sohn, für uns.»