Salomonen-Inseln Salomonen-Inseln: Schicksal tausender Menschen ist weiter ungewiss

Sydney/dpa. - Das Schicksal tausender Menschen auf zwei Inseln der Salomonen im Pazifik war auch fünf Tage nach einem verheerenden Wirbelsturm noch immer ungewiss. Zyklon «Zoe» war am Samstag über die Inseln Tikopia und Anuta hinweggefegt und hatte eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Seitdem sind nach Berichten australischer Medien die Verbindungen zu den beiden Inseln, auf denen etwa 4000 Menschen lebten, unterbrochen.
Der neuseeländische Kameramann Geoff Mackley flog als erster über die Inseln und berichtete auf seiner Internetseite am Mittwoch, dass Tikopia verwüstet sei. «Die Bäume sind entwurzelt oder zerborsten, die gesamte Vegetation ist dahin. Fast jedes Gebäude ist zerstört.» Manche Dörfer seien vom Meer überrollt worden. Als sie sein Flugzeug gesehen hätten, seien einige Menschen an den Strand gelaufen und hätten weiße Tücher geschwenkt. Weil die Insel keine Landebahn hat, habe er nicht landen können.
Die australische Luftwaffe schickte am Mittwoch eine Herkules- Maschine zu der Inselgruppe unweit Australiens, berichtete die australische Nachrichtenagentur AAP. An Bord seien Fotografen und Notärzte, die das Schicksal der Bewohner von Tikopia und Anuta aufklären sollen. Das Flugzeug war von der Regierung der Salomonen angefordert worden.
Die zum Commonwealth gehörenden Salomonen sind seit 1978 unabhängig und eine parlamentarische Monarchie. Staatsoberhaupt ist die britische Königin Elizabeth II..