Sachsen Sachsen: Aylas Mörder legt vor Gericht ein Geständnis ab

Zwickau/dpa. - Der vorbestrafte Mörder und Kinderschänder äußerte sich ausführlich zu seiner Person. Der von einem riesigen Medieninteresse begleitete Prozess findet unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt. Zunächst sind sieben Verhandlungstage angesetzt.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem arbeitslosen Fliesenleger vor,das kleine Mädchen entführt, sexuell missbraucht sowie mehrfachvergewaltigt zu haben. Als Ayla wegzulaufen versuchte, habe er das Kind zunächst gewürgt. Dann habe er aus dem Handschuhfach seines Autos ein Messer geholt und der Sechsjährigen die Kehledurchgeschnitten. Mario L. war nur zwölf Stunden nach der Tatfestgenommen worden. Einen Tag später gestand er bei seinerVernehmung das Verbrechen und führte die Ermittler zu Aylas Leiche in einem Waldstück bei Zwickau.
Der Angeklagte habe heimtückisch und aus niedrigen Beweggründengehandelt, sagte Oberstaatsanwalt Holger Illing. Mit der Tötung habeder Angeklagte, der Vater auch einer knapp zwei Jahre alten Tochterist, die vorherigen Straftaten verdecken wollen.
Verteidiger Dirk Simon sagte am Rande des Prozesses: «Es wird sichalles um die Frage der Schuldfähigkeit drehen. «Was soll ich sonstverteidigen, mein Mandant hat mehrfach gestanden.» Bei einerVerurteilung wegen Mordes droht dem arbeitslosen Fliesenleger einelebenslange Freiheitsstrafe. Die geschiedenen Eltern sind Nebenklägerund verfolgen den Prozess.