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Justizministerkonferenz Sachsen-Anhalts Initiative für Opferschutz wird unterstützt

Opfer von Straftaten sollen im Strafprozess besser geschützt werden. Eine Initiative aus Sachsen-Anhalt hat jetzt Unterstützung erfahren. Hintergrund sind Briefe nach dem Magdeburg-Anschlag.

Von dpa 07.11.2025, 15:20
Beim Schutzsystem besteht aus Sicht von Sachsen-Anhalts Justizministerin Franziska Weidinger (CDU) deutlicher Nachbesserungsbedarf. (Archivbild)
Beim Schutzsystem besteht aus Sicht von Sachsen-Anhalts Justizministerin Franziska Weidinger (CDU) deutlicher Nachbesserungsbedarf. (Archivbild) Jan Woitas/dpa

Magdeburg/Leipzig - Sachsen-Anhalt hat mit einer Initiative für verbesserten Opfer- und Zeugenschutz in Strafverfahren breite Unterstützung erfahren bei der Justizministerkonferenz in Leipzig. Die Justizministerinnen und Justizminister beschlossen, dass Opfer und Zeugen in Strafverfahren künftig umfassender geschützt werden sollen, teilte das Justizministerium in Magdeburg mit. Der Bund sei gebeten worden, nun konkrete Vorschläge zur Erweiterung der in der Strafprozessordnung verankerten Zeugenrechte vorzulegen. 

Landesjustizministerin Franziska Weidinger (CDU) erklärte: „Ein Beschluss mit einer klaren Botschaft: Opfer und Zeugen dürfen in Strafverfahren niemals schutzlos dastehen. Niemand soll befürchten müssen, durch Kontaktversuche von Tätern erneut Angst oder psychischen Belastungen hilflos ausgesetzt zu sein.“ Die Ministerin ergänzte: „Dass der Bund die Thematik bereits im Blick hat und die neu eingesetzte Reformkommission für die Strafprozessordnung eine Prüfung vornehmen will, begrüße ich ausdrücklich.“ Aus dem Gefängnis heraus hatte der Todesfahrer vom Magdeburger Weihnachtsmarkt Betroffenen Briefe geschrieben, die Empörung darüber war groß.