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Gesundheit Sachsen-Anhalt steht bei Medizinstudienplätzen gut da

Es fehlen Ärztinnen und Ärzte und das liegt auch daran, dass nicht ausreichend Studienplätze zur Verfügung stehen. Eine Studie zeigt, wie unterschiedlich sich die Bundesländer engagieren.

Von dpa 20.08.2025, 09:00
Deutschlandweit wären mehr Medizinstudienplätze nötig, um dem Ärztemangel besser zu begegnen. (Archivbild)
Deutschlandweit wären mehr Medizinstudienplätze nötig, um dem Ärztemangel besser zu begegnen. (Archivbild) Sebastian Gollnow/dpa

Halle - Im Vergleich der Bundesländer bietet Sachsen-Anhalt bezogen auf die Einwohnerzahl viele Medizinstudienplätze an. Im vergangenen Jahr gab es insgesamt 417 Plätze in der Humanmedizin und damit 19 je 100.000 Einwohner, wie aus einer Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung hervorgeht. Damit liege Sachsen-Anhalt hinter den Spitzenreitern Saarland mit 29 und Mecklenburg-Vorpommern mit 26 Studienplätzen je 100.000 Einwohnern. 

Das bevölkerungsreiche Nordrhein-Westfalen hingegen biete zwar die meisten Medizinstudienplätze aller Bundesländer an, bezogen auf 100.000 Einwohner aber mit am wenigsten, es sind 13. In Bremen und Brandenburg gebe es gar keine staatlichen Angebote.

Auch bezogen auf verfügbare Studienplätze je 1.000 Studienanfänger liegt Sachsen-Anhalt (48) hinter Mecklenburg-Vorpommern (75) und dem Saarland (52). In Nordrhein-Westfalen sind es 6, in Bayern 25 und in Baden-Württemberg 22.

Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) kommt zu dem Ergebnis, dass es insgesamt zu wenig angehenden Nachwuchs gibt, um den Ärztemangel zu beheben. Hauptgrund für das unterschiedliche Engagement der Bundesländer dürften nach CHE-Angaben die hohen Kosten für medizinische Fakultäten sein. Allein die laufenden Ausgaben pro Jahr und Person belaufen sich auf rund 25.000 Euro im Bereich Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften, hieß es unter Berufung auf das Statistische Bundesamt. Die Studie stellt zugleich heraus, dass Länder, die mehr Medizinstudienplätze bereitstellten, auch bei der ärztlichen Versorgung profitierten.