S-Bahn-Mord: Schon früher Ermittlungen gegen Täter
München/dpa. - Die Staatsanwaltschaft hat schon vor der Attacke am Münchener S-Bahnhof Solln gegen einen der mutmaßlichen Täter ermittelt. Nach einem Bericht des «Focus» soll er Ende Juli damit gedroht haben, als Vergeltung für die Verhaftung seines Bruders eine Polizeiwache zu sprengen.
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage, dass gegen den 18-Jährigen ein Ermittlungsverfahren wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung einer Straftat laufe. Der Jugendliche hatte am vergangenen Samstag mit zwei Komplizen einen 50-Jährigen zu Tode geprügelt.
Nach dem Mord an dem 50-jährigen Dominik Brunner gibt es derzeit keine Hinweise auf unterlassene Hilfeleistung. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft München I bestätigte entsprechende Berichte der Nachrichtenmagazine «Focus» und «Spiegel» auf Anfrage.
Es laufe kein entsprechendes Ermittlungsverfahren. Die Staatsanwaltschaft müsse erst genau erarbeiten, welcher Zeuge zum Tatzeitpunkt in der Lage gewesen wäre, dem Gewaltopfer zu helfen. Der 50-Jährige war am vergangenen Wochenende von mehreren Jugendlichen totgeprügelt worden.