Russland Russland: Großfeuer brennt Moskauer Manege nieder

Moskau/dpa. - In unmittelbarer Nähe zum Kreml ist in Moskau das historische Ausstellungsgebäude Manege bei einem Großfeuer bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Ein Kurzschluss oder Funken bei Schweißarbeiten lösten den Brand am Abend der Präsidentenwahl in dem historischen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert aus. Auf einer Fläche von 4000 Quadratmetern stürzte das brennende Dach ein. Dabei kamen zwei Feuerwehrmänner ums Leben. Am frühen Montagmorgen Ortszeit löschten die Einsatzkräfte den Brand. Zuvor hatten die bis zu 50 Meter hohen Flammen über Stunden über dem Kreml gelodert.
Die etwa 170 Meter lange Exerzierhalle im Klassizismus-Stil, eine der Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum der Hauptstadt, soll wieder aufgebaut werden. Das kündigte Moskaus Bürgermeister Juri Luschkow noch in der Nacht an.
Das Feuer brach um 21.20 Uhr Ortszeit (19.20 Uhr MEZ) aus. In rasanter Geschwindigkeit erfassten die Flammen den gesamten Dachstuhl. Die Ausstellungshalle stand etwa 150 Meter von den Kremlmauern entfernt. Durch die gewaltige Hitze gerieten Holzfensterrahmen in der alten Moskauer Universität auf der anderen Straßenseite in Brand. Auch bei einem angrenzenden unterirdischen Einkaufszentrum begannen die Eingangstüren zu brennen. Die Feuerwehr verhinderte aber ein Ausbreiten der Flammen.
Der Großbrand in der Manege ist der dritte schwere Unfall in Moskau innerhalb eines Monats. Mitte Februar war die 5000 Quadratmeter große Betondecke eines Erlebnisbades auf hunderte Gäste gestürzt. Dabei kamen 28 Menschen ums Leben. Ende Februar brach vor einem Supermarkt ein Parkplatzdach bei Tauwetter unter der Schneelast zusammen. Sieben Menschen wurden verletzt.