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Zeckenstiche Rund 30 Borreliose-Fälle in Thüringen

Die Zeckensaison ist in vollem Gang - und mit ihr das Risiko einer Borreliose-Infektion durch einen Zeckenstich. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres hat das RKI bereits etliche Fälle registriert.

Von dpa 02.06.2023, 07:03
Eine Zecke läuft über eine Hand.
Eine Zecke läuft über eine Hand. Bernd Weißbrod/dpa

Erfurt/Berlin - In Thüringen haben sich in diesem Jahr bislang 31 Menschen nach Zeckenstichen mit Borreliose infiziert. Die meisten Infektionen gab es nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) in den Landkreisen Saale-Orla (4), Ilm, Nordhausen, Saale-Holzland, Saalfeld-Rudolstadt und Sonneberg (jeweils 3). Im vergangenen Jahr gab es in Thüringen insgesamt 203 registrierte Borreliose-Fälle.

Borreliose wird durch bestimmte Bakterien ausgelöst, die von Zecken übertragen werden können. Je nach Region trägt laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bis zu ein Drittel der winzigen Blutsauger in Deutschland die Erreger in sich. Je früher die Zecke entfernt wird, desto geringer das Ansteckungsrisiko. Zecken sind laut RKI bereits ab einer Temperatur von sechs Grad aktiv.

Ein typisches Indiz für eine Infektion ist die sogenannte Wanderröte - eine ringförmige Hautrötung, die unter Umständen mehrere Wochen nach dem Stich auftritt. Eine Infektion kann zu Gelenk- und Hirnhautentzündungen oder Herzproblemen führen.

Ebenfalls durch Zeckenstiche kann die gefährliche Viruserkrankung Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen werden. Das südöstliche Thüringen zählt laut RKI zu den Risikogebieten. 2022 wurden lediglich sechs Fälle in dem Bundesland registriert. Im Gegensatz zu Borreliose gibt es gegen FSME eine Schutzimpfung.