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Rückschlag für Angehörige Rückschlag für Angehörige: Überführung von Germanwings-Opfern verzögert sich wegen Panne

04.06.2015, 11:15

Köln - Für die trauernden Angehörigen ist es ein herber Rückschlag: Die deutschen Opfer der Germanwings-Katastrophe sollten bald nach Deutschland übergeführt werden. Doch der geplante Termin ist überraschend geplatzt. Schuld ist eine Übersetzungs-Panne.

Fehler bei der Übersetzung der Sterbeurkunden

Die Muttergesellschaft Lufthansa teilte den Angehörigen mit, die Vorbereitungen seien wegen „neuer behördlicher Vorgaben vorübergehend unterbrochen“, wie der „Express“ berichtet. Aus dem Schreiben an die Angehörigen zitiert der „Express“ weiter: „Es tut uns leid, dass wir vor diesem Hintergrund eine Überführung in der kommenden Woche nicht mehr ermöglichen können.“

Laut „Express“ habe es Fehler bei den Übersetzungen der Sterbeurkunden aus dem Französischen gegeben, womit sie ungültig geworden seien. Die Panne, bei der es unter anderem um falsche Angaben zu Geburtsdaten gegangen sei, fiel den Behörden demnach erst am Montag auf.

Germanwings entschuldigt sich bei Angehörigen

Germanwings-Sprecher Heinz Joachim Schöttes sagte der Nachrichtenagentur dpa: „Es tut uns sehr leid und uns ist bewusst, wie sehr die Hinterbliebenen auf die Rückführungen warten. Deswegen bemühen wir uns um eine schnellstmögliche Lösung.“ Einen Zeitpunkt könne er aber noch nicht nennen. Mehrere Angehörige reagierten laut Kölner „Express“ verärgert: In einigen Fällen habe es bereits Planungen für die Beisetzungen in Deutschland gegeben.

Der Germanwings-Airbus A320 war am 24. März auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf in den französischen Alpen zerschellt. Nach den bisherigen Ermittlungen hatte der Copilot den tödlichen Sinkflug mit Absicht eingeleitet, während der Pilot nicht im Cockpit war. Alle 150 Insassen starben. Der Copilot soll psychische Probleme gehabt haben. (dpa/sp)