Raumfahrt Raumfahrt: US-Astronautin Barbara Morgan unterrichtet aus dem All

Berlin/Houston/ddp. - Die US-Astronautin Barbara Morgan hat 21Jahre nach dem Tod ihrer Kollegin Christa McAuliffee beim«Challenger»-Unglück deren Auftrag erfüllt. Assistiert von dreiKollegen hielt sie in der Nacht zum Mittwoch im Rahmen der Projekts«Teacher in Space» eine Unterrichtsstunde für Schüler im Discovery Center in Boise im heimatlichen Idaho ab. 25 Minuten langbeantwortete das Quartett aus der Internationalen Raumstation Fragender Mädchen und Jungen nach dem Leben in der Schwerelosigkeit unddemonstrierte das zugleich vor der Kamera. So fing Morgan mit demMund eine Kugel mit roter Flüssigkeit ein, die zuvor aus einerTrinkflasche gepresst worden war und durch die ISS schwebte. Zudem«stemmte» sie lachend zwei Astronauten in die Höhe, um zu zeigen, wiesie sich auf der Umlaufbahn fit halte.
Christa McAuliffe sollte am 28. Januar 1986 als erste Lehrerin insAll fliegen, um Schüler zu unterrichten und an das Thema Raumfahrtheranzuführen. Doch 73 Sekunden nach dem Start explodierte damals dieRaumfähre «Challenger» und riss die siebenköpfige Besatzung vor denAugen der entsetzten Eltern und Schüler McAuliffes in den Tod. AuchBarbara Morgan erlebte als Double die Katastrophe mit. Sieabsolvierte daraufhin eine komplette Raumfahrtausbildung und gehörtnun als erste Bildungs-Astronautin der «Endeavour»-Crew an.