Raumfahrt Raumfahrt: Rätselhafte Geräusche auf Raumstation ISS

Washington/Moskau/dpa. - Rätselhafte Geräusche haben die beiden Astronauten an der Bord der Internationalen Raumstation (ISS) erneut beunruhigt. Es habe wie die «Schläge eines Trommlers» geklungen, berichtete der russische Kosmonaut Alexander Kaleri der US- Raumfahrtbehörde NASA. Ähnliche Geräusche seien schon im November registriert worden, so die NASA am Sonntag. Allerdings arbeiteten alle Bord-Systeme einwandfrei.
Wie geplant soll die zweiköpfige Crew auf der Raumstation im April abgelöst werden. Als ersten möglichen Termin für die Entsendung der neuen, neunten Langzeitbesetzung nannte die NASA den 18. April. Bis dahin sollen Kaleri und sein US-Kollege Michale Foale noch ein umfangreiches Programm bewältigen, unter anderem den Test neuer Raumanzüge im Weltraum.
Bereits im vergangenen November war auf der ISS ein undefinierbares metallisches Knacken - wie es beim Zerdrücken einer Aludose entsteht - registriert worden. Erste Befürchtungen, die ISS könnte mit einem Stück Weltraummüll zusammengestoßen sein, erwiesen sich damals als falsch.
Der Aufenthalt der achten Langzeitbesatzung seit Oktober 2003 an Bord wird von diversen Problemen begleitet. Ende Dezember bemerkte die Crew einen schleichenden Druckverlust auf der Station. Nach tagelanger Suche wurde ein Riss in einem Schlauch der Kondenswasserableitung an einem Fenster des US-Moduls Destiny entdeckt.
Ende Februar mussten die beiden Astronauten einen Weltraumeinsatz außerhalb der Station vorzeitig beenden, weil ein Kühlelement in Kaleris Raumanzug nicht richtig funktionierte. Dem Russen war es so heiß geworden, dass sich Kondenswasser in seinem Helm sammelte.