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Prominente Prominente: Zwei Jahre Haft für Crawford-Erpresser

09.03.2010, 10:34
Edis K., der mutmaßliche Erpresser des US-Topmodels Cindy Crawford, zeigt den Pressefotografen vor Gericht in Kirchheim einen Stinkefinger. (FOTO: DPA)
Edis K., der mutmaßliche Erpresser des US-Topmodels Cindy Crawford, zeigt den Pressefotografen vor Gericht in Kirchheim einen Stinkefinger. (FOTO: DPA) dpa

Kirchheim unter Teck/dpa. - Wegen Erpressung des US-Models CindyCrawford muss ein aus Nürtingen stammender Mann für zwei Jahre insGefängnis. Das Amtsgericht Kirchheim unter Teck sah es bei demProzess am Dienstag nach Angaben einer Gerichtssprecherin alserwiesen an, dass der Mann Crawford mit einem Bild ihrersiebenjährigen Tochter erpresst hatte.

Der Mann hatte dem Model damit gedroht, das Foto derBoulevardpresse zu übergeben. Das Bild zeigte das Mädchen bei einemRäuber- und Gendarm-Spiel an Händen und Füßen gefesselt auf einemStuhl sitzend. Im Sommer 2009 war es über ein ehemaligesKindermädchen in die Hände des Mannes gelangt, der sich zu dieserZeit in den USA aufhielt. Crawford und deren Ehemann hatten dem Mannim Juli vergangenen Jahres 1000 US-Dollar gezahlt und daraufhin dasFoto zurückerhalten.

Das Ehepaar hatte mit der Zahlung laut Staatsanwaltschaftverhindern wollen, dass ein privates Bild in die Öffentlichkeitgelangte und das Aussehen der Tochter bekannt wurde. Es handele sichnicht um ein Skandalfoto. Es sei offensichtlich, dass es ein Spielund nicht eine Misshandlung zeige.

Schon zwei Tage nach der Geldübergabe meldete sich der Mann erneuttelefonisch und verlangte weitere Geldbeträge. Er gab an, in Besitzeiner elektronischen Kopie des Bildes zu sein. Da das Ehepaarzunächst nicht auf die neuen Forderungen einging, erneuerte er MitteSeptember seine Drohung und forderte 5000 US-Dollar. Wenige Tagespäter nahm die US-Einwanderungsbehörde ihn wegen des Verstoßes gegenEinwanderungsbestimmungen fest und schob ihn nach Deutschland ab.

Von Deutschland aus soll der Mann daraufhin insgesamt 100 000US-Dollar von dem Paar verlangt haben. Mitte November stellte er sichden deutschen Behörden, als er erfuhr, dass nach ihm gefahndet wurde.