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Promi-Kolumne Promi-Kolumne: Hacker veröffentlicht Promi-Nacktbilder

Von Christiane Vielhaber 01.09.2014, 10:48

Köln - Über Schnappschüsse von Stars freut man sich ja manchmal insgeheim. Wenn die Superfrau dann doch ein bisschen Cellulite hat oder die Stilikone mal so richtig schlampig und verkatert aussieht, wenn sie sich morgens bei Starbucks einen Kaffee holt.

Stars „abzuschießen“ gehört irgendwie zum Geschäft – und das ist oft beiderseitig.

Doch was jetzt passiert ist, hat damit nichts zu tun – es ist kriminell und macht auch Angst davor, was technisch möglich ist.

Hacker haben Nacktfotos von US-Schauspielerinnen und Sängerinnen ins Netz gestellt. An die sind sie offenbar gekommen, in dem sie deren private Smartphones geknackt haben.

Opfer sind unter anderem Jennifer Lawrence (24, „Tribute von Panem“), Supermodel Kate Upton (22, „Die Schadenfreundinnen“) und Hollywood-Star Kirsten Dunst (32, „Spiderman“).

Auch Schauspielerin Mary Elizabeth Winstead (29, „Black Christmas“) wurde gehackt. Es handele sich um Fotos, die sie vor Jahren zusammen mit ihrem Ehemann „in der geschützten Sphäre unseres Hauses“ gemacht habe. Sie selbst habe diese Fotos schon lange gelöscht – „dies zeigt, welche gruseligen Anstrengungen die Täter unternommen haben müssen“. „Ich fühle mit jedem, der gehackt wurde.“

Es ist nicht der erste technische Angriff auf die Privatsphäre von Prominenten. Vor zwei Jahren war ein Hacker nach mehreren Cyberattacken auf US-Stars zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der Mann aus Florida hatte ein knappes Jahr lang mehr als 50 Opferausspioniert, darunter Scarlett Johansson, Mila Kunis und Christina Aguilera. Er hackte ihre Konten, griff auf private Fotos und Informationen zu und verbreitete sie im Internet. So tauchten Nacktfotos von Johansson im Netz auf. Die Schauspielerin hatte die Bilder selbst zu Hause vor einem Spiegel mit einer Handykamera aufgenommen.

Im aktuellen Fall scheint es aber auch Fälschungen zu geben. „Diese sogenannten Nacktbilder von mir sind ein Fake“, twitterte Victoria Justice (21), die durch die Jugendserie „Zoey 101“ bekannt wurde. Auch ein Sprecher von Schauspielerin Ariana Grande (21) bestritt die Echtheit der Aufnahmen. Die Fotos, die angeblich seine Klientin zeigten, seien „komplett gefälscht“.

Wie der Unbekannte, der im Netz auf der Seite „4chan“ auftritt, an die Fotos gelangt ist, steht bislang nicht fest. Hacker nutzen die Sicherheitslücken in den Diensten aus oder bringen die Promis mit gefälschen Websites oder angeblichen Sicherheitsanfragen dazu, ihre Zugangsdaten preiszugeben.

Und da geht es den Stars nicht anders als Nicht-Promis. Gruselig und verachtenswert ist es in allen Fällen. (mit dpa)