Prinzessin Diana Prinzessin Diana: Mutter kritisiert «Kommerzialisierung»

London/dpa. - «Die Mitglieder des Königshauses werden sich am Wochenende ganzprivat und auf ihre persönliche Weise der Prinzessin erinnern», sagteein Sprecher des Buckingham-Palasts am Freitag. Wies es hieß, sollteder Name der Prinzessin am Sonntag bei einem Gottesdienst in derKirche von Balmoral (Schottland) erwähnt werden, an dem auch KöniginElizabeth II (76) und Ehemann Prinz Philip (81) teilnehmen werden.
«Diana war sehr offen. Eines ihrer Probleme war, dass sie zuvielen Leuten vertraute, die ihres Vertrauens nicht würdig waren»,sagte Kydd. «Ich bin sehr enttäuscht, dass seit ihrem Tod so vieleLeute, denen sie vertraute, dieses Vertrauen des finanziellenVorteils wegen gebrochen und aus der Schule geplaudert haben», sagtedie Mutter der Prinzessin. Erst vor wenigen Tagen ist ein Buch ihresfrüheren Leibwächters Ken Wharfe erschienen, in dem dieserdetailliert über die Liebesverhältnisse der Prinzessin berichtet.
Nachdem sie vom Tode Dianas am frühen Morgen des 31. Augusterfahren habe, habe sie eine Stunde nicht darüber sprechen dürfen,weil erst noch Regierungsmitglieder und Staatschefs unterrichtetwerden sollten. Sie sei immer noch verletzt, dass sie ihre toteTochter nicht habe sehen dürfen. Kydd: «Ich erinnere mich daran, dassich sehr überrascht und verletzt war, dass mich niemand wegen derÜberführung der Leiche fragte und mich niemand fragte, ob ichvielleicht nach Paris fliegen wollte.»
Graf Charles Spencer, Bruder der Prinzessin, zog sich wie immer amTodestag Dianas in den Kreis der Familie auf Gut Althorp zurück, woseine Schwester auch beerdigt ist. Althorp, das normalerweise imSommer für Besucher geöffnet ist, bleibt am 31. August stetsgeschlossen. Er hatte erst kürzlich in einem Interview mit dem US-Fernsehsender ABC über den Gang hinter dem Sarg, begleitet von PrinzCharles und den Söhnen William und Harry, gesagt: «Es war einfachhöllisch. Das war die schlimmste halbe Stunde meines Lebens. Ich habenoch Albträume davon.»
Diana war am 31. August im Alter von 36 Jahren mit ihrem FreundDodi Fayed bei einem Autounfall gestorben. Bei dem Unglück kamebenfalls der Fahrer des Autos, Henri Paul, ums Leben, der nachFeststellungen der französischen Justiz betrunken war.
Der einzige Überlebende des Unfalls, Leibwächter Trevor Rees-Jones(33), äußert sich nicht zu den Vorgängen. Er ist trotz mehrerekosmetischer Operationen nach wie vor von Narben gezeichnet. Rees-Jones hat seither als Sicherheitschef für die UN auf Timor und alsLeibwächter für Tennisstars gearbeitet. In einem Buch hatte er nachdem Unfall alle Verschwörungstheorien zurückgewiesen. Hingegen hatMohammed Fayed, Vater von Dodi und Eigentümer des Harrods-Kaufhauses,auch vor diesem Jahrestag wieder erklärt, er sei überzeugt, dass essich nicht um einen Unfall, sondern um eine Verschwörung gehandelthabe.