Vandalismus Potsdams alter Landtag verkauft - Sanierung geplant
Nach einem großen Feuer und Vandalismus bekommt Potsdams ehemaliger Landtag eine neue Chance: Ein Immobilienunternehmen übernimmt das geschichtsträchtige Gelände.

Potsdam - Das Gelände mit dem maroden Gebäude des ehemaligen Landtags auf dem Brauhausberg in Potsdam ist an einen neuen Immobilienentwickler verkauft worden und soll saniert werden. Die Potsdamer KW-Development GmbH teilte mit, das Grundstück erworben zu haben. Es sei mit Vorplanungen zur Zukunft des Geländes begonnen worden.
„Das ehemalige Landtagsgebäude ist eines der Wahrzeichen von Potsdam. Die jetzige Ruine darf deshalb keine Dauerlösung sein“, sagte der Geschäftsführer von KW-Development, Jan Kretzschmar, laut Mitteilung.
Neben der vorgesehenen Sanierung des denkmalgeschützten ehemaligen Landtags plant das Unternehmen auch ein oder mehrere Neubauten, wie es hieß. Nähere Angaben zur Entwicklung des Geländes machte KW-Development in Potsdam nicht.
Ruine mit Geschichte: Brand und Verfall prägten das Areal
Bis 2013 tagte auf dem Brauhausberg in Potsdam der brandenburgische Landtag. In der DDR beherbergte das weithin sichtbare Gebäude die SED-Bezirks- und Kreisleitung. Es bekam den Spitznamen „Kreml“. Seit vielen Jahren steht es leer. Im August 2023 war in dem Gebäude ein großes Feuer ausgebrochen. Dabei stürzte der Dachstuhl ein. Immer wieder kam es zu Beschädigungen auf dem Gelände wegen Vandalismus.
Das Land Brandenburg hatte das Gelände auf dem Brauhausberg 2015 an ein Immobilienunternehmen verkauft. Vor Jahren hieß es bereits, das historische Gebäude in herausgehobener Lage soll für Wohnungen und Gewerberäume umgebaut werden. Das Areal verfiel aber zunehmend.
Die KW-Development GmbH hat sich nach eigenen Angaben auf die Entwicklung von Stadtquartieren und die Sanierung von Altbauten und Denkmalen spezialisiert. In Potsdam wurden bereits Bauprojekte umgesetzt.