Ausstelung Porzellanbild aus 1057 Fliesen zurück in Berlin

Berlin/Chicago - Ein lange als verschollen gegoltenes Wandbild aus Porzellan-Fliesen ist zurück in Berlin. Die in 16 Kisten verpackten 1057 Teile trafen nach Angaben der Königlichen Porzellan-Manufaktur vom Montag an ihrem Entstehungsort ein. Das Wandgemälde „Germania - Beschützerin der Wissenschaft und Kunst“ war vor vier Jahren auf dem Dachboden eines Altersheims in Chicago entdeckt worden. Das Werk war während der Weltausstellung „World's Columbian Exhibition“ 1893 in der US-amerikanischen Stadt sechs Monate lang als Attraktion des deutschen Pavillons gezeigt worden.
Das etwa sechs mal fünf Meter große Porzellanbild zeigt die Germania als Schutzpatronin der Wissenschaft und Kunst mit etwa Johannes Gutenberg, Albrecht Dürer, Gottfried Wilhelm Leibniz oder Johann Friedrich Böttger. Das Gemälde wurde von Alexander Kips gestaltet, damals künstlerischer Leiter der Manufaktur. Nach der Ausstellung war das Gemälde im Ballsaal des Germania Clubs in Chicago zu sehen.
Nach Auflösung des Clubs landete das Wandbild als Besitz des German American Heritage Institute auf dem Dachboden des Altersheims. Dort entdeckte es nach langen Recherchen Reinhard Andress, Professor an der Loyola University Chicago. Schließlich ging es als Schenkung an die Stiftung Königliche Porzellan-Manufaktur und so zurück nach Berlin. In den kommenden beiden Jahren soll das Wandgemälde restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.