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"Po-Grapscher"-Prozess "Po-Grapscher"-Prozess: Radio Moderator bestreitet Vorwürfe von Taylor Swift

09.08.2017, 11:33
Taylor Swift verklagt Radio Moderator.
Taylor Swift verklagt Radio Moderator. Invision

Denver - Im „Po-Grapscher“-Prozess um Taylor Swift hat der beschuldigte Radio-Moderator am Dienstag bestritten, die Popsängerin unsittlich berührt zu haben.

Vor dem Gericht in Denver im US-Bundesstaat Colorado beschuldigte David „Jackson“ Mueller seinerseits den Star, seine berufliche Laufbahn ruiniert zu haben. Die ihm vorgeworfene Handlung nannte er „widerwärtig“.

Swift wirft dem Radio-DJ David Mueller vor, ihr im Juni 2013 bei einem kurzen Backstage-Besuch vor einem Konzert unter den Rock gegriffen und an den Po gefasst zu haben, als sie für ein Foto posierten. Nach einem Anruf von Swifts Managern bei Muellers Arbeitgeber, dem Lokalsender Kygo, wurde der damals 51-Jährige gefeuert. 

Freund soll Sängerin begrapscht haben

Er beteuert jedoch, nicht er, sondern einer seiner Freunde habe die damals 23-jährige Sängerin begrapscht. Nach dem Vorwurf von Swift sei seine Karriere am Ende gewesen, „das, was ich am meisten liebte“, sagte Mueller den acht Geschworenen.

Seit seiner Entlassung habe er trotz zwei Dutzend Bewerbungen keine neue Jobangebote mehr erhalten. Sein Jahresgehalt bei Kygo betrug 150.000 Dollar. Wegen der bisherigen und künftiger Verdienstausfälle fordert er drei Millionen Dollar (rund 2,5 Millionen Euro) von Swift.

Muellers Verteidiger Gabriel McFarland sagte, bei dem Vorfall stehe Aussage gegen Aussage - doch müsse Swift seinen Mandanten mit einem anderen Grapscher verwechselt habe. Swifts Verteidiger Doug Baldridge warf dem DJ vor, seine Version des Vorfalls sieben Mal verändert zu haben.

Seine Mandantin dagegen bleibe dabei, dass Mueller sie während des Fototermins an den Po gefasst habe. Dies sei mehr als eine „unangemessene Berührung“ gewesen, sagte der Anwalt. Er sprach von einem Angriff. Nach seinen Angaben merkten vier Mitglieder aus Swifts Team, die sich ebenfalls in dem Raum aufgehalten hatten, sofort, „dass etwas passiert sein muss“.

Laptops und Handys zerstört

Baldridge zufolge zerstörte Mueller fünf Laptops oder Handys, auf denen sich möglicherweise Hinweise auf ein Treffen mit Kygo-Oberen befanden, in denen auch anderes Fehlverhalten des DJs zur Sprache gekommen sein könnte. Der Prozess zog bislang deutlich weniger Publikum an als erwartet. Von den 32 im Gerichtssaal für die Öffentlichkeit reservierten Sitzen blieben mehrere während der Eröffnungsplädoyers leer. (AFP)