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Petition zu Gesetzesänderung Petition zu Gesetzesänderung: Nachbar ersticht Therapiehund von schwer kranker Frau

01.10.2019, 09:36

Auringen/Essen - In Auringen bei Wiesbaden wurde in der vergangenen Woche ein Therapiehund auf offener Straße und am helllichten Tag erstochen.

Begangen hat die Tat der Nachbar einer an Multiple Sklerose erkrankten Frau. Diese war auf den Therapiehund angewiesen. Auch in Kindergärten und Altenheimen war der zehnjährige Collie Aiko regelmäßig im Einsatz.

Nachbar lauerte Hund in Gebüsch auf

Der Nachbar soll laut „derwesten“ in der Nähe eines Kindergartens plötzlich vor Hund und Hundebesitzerin aus einem Gebüsch gesprungen sein. Dann habe der 21-Jährige immer wieder auf den Hund eingestochen. Ein Stich traf Aikos Herz. Das Tier verblutete an einer zehn Zentimeter tiefen Wunde.

Mutmaßliches Motiv: Dem Nachbarn gefiel es wohl nicht, dass der Hund nicht an einer Leine geführt wurde. Dazu wäre die kranke Halterin allerdings viel zu schwach gewesen.

Petition will Gesetzeslage ändern

Die Polizei hat mittlerweile die Tatwaffe in der Wohnung des Nachbarn gefunden. Da Tiere in Deutschland in der Rechtsprechung als Gegenstand angesehen werden, dürfte die Strafe für den Nachbarn relativ milde ausfallen. Vor Gericht hat der 21-Jährige lediglich eine geringfügigere Straftat begangen.

Tierschützer haben aufgrund der Ermordung des Therapiehundes eine Petition gestartet, in der sie sich für eine entsprechende Gesetzesänderung einsetzen. Bis Dienstagmittag haben fast 5.000 Menschen unterzeichnet. (mz)